Die rechtlichen Rahmenbedingungen spielen eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Azubis. Ein solides Verständnis der gesetzlichen Vorgaben ist für Ausbilder von entscheidender Bedeutung, um eine erfolgreiche und rechtlich konforme Ausbildung zu gewährleisten. In diesem Blogartikel werden wir die wichtigsten rechtlichen Aspekte, insbesondere den Ausbildungsvertrag, beleuchten, die Ausbilder kennen sollten.

Der Ausbildungsvertrag:

Der Ausbildungsvertrag bildet das rechtliche Fundament der Ausbildung. Hierbei handelt es sich um einen schriftlichen Vertrag zwischen dem Auszubildenden, dem Ausbilder und dem Unternehmen. Er sollte alle relevanten Aspekte wie Ausbildungsziel, Dauer, Arbeitszeit, Vergütung und Kündigungsmodalitäten abdecken.

Einhaltung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG):

Ausbilder sollten sicherstellen, dass alle Ausbildungsaktivitäten im Einklang mit dem Berufsbildungsgesetz stehen. Das BBiG regelt die grundlegenden Bestimmungen für die berufliche Bildung in Deutschland und enthält wichtige Regelungen zu Ausbildungsinhalten, Prüfungen und Rechten und Pflichten der Vertragsparteien.

Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG):

Besonders bei minderjährigen Auszubildenden ist die Einhaltung des Jugendarbeitsschutzgesetzes von großer Bedeutung. Dieses Gesetz regelt Arbeitszeiten, Pausenregelungen und den Schutz vor gesundheitsschädlichen Tätigkeiten.

Mindestlohn und Vergütung:

Die Vergütung von Auszubildenden ist gesetzlich geregelt. Ausbilder sollten sicherstellen, dass die vereinbarte Vergütung mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht. Auch hier sind die Regelungen des BBiG zu beachten.

Arbeitszeitregelungen und Pausenzeiten:

Die Arbeitszeiten von Auszubildenden sollten den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Dies betrifft sowohl die täglichen als auch die wöchentlichen Arbeitszeiten. Pausenzeiten müssen ebenfalls beachtet und eingehalten werden.

Urlaubsanspruch:

Auszubildende haben gemäß dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) Anspruch auf Urlaub. Ausbilder sollten sicherstellen, dass dieser Anspruch respektiert wird und die Planung des Urlaubs in Absprache mit den Auszubildenden erfolgt.

Gleichbehandlung und Diskriminierungsschutz:

Die Gleichbehandlung aller Auszubildenden ist ein grundlegendes Prinzip. Ausbilder müssen sicherstellen, dass es keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Religion oder anderer geschützter Merkmale gibt.

Aufbewahrung von Ausbildungsunterlagen:

Die Dokumentation von Ausbildungsunterlagen, einschließlich des Ausbildungsvertrags und aller relevanten Kommunikation, ist wichtig. Die Aufbewahrung sollte gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfolgen, um im Bedarfsfall nachweisen zu können, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt wurden.


Eine erfolgreiche Ausbildung erfordert nicht nur pädagogische Kompetenz, sondern auch ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Durch die Beachtung des Ausbildungsvertrags, die Einhaltung des BBiG, die Berücksichtigung des Jugendarbeitsschutzgesetzes, die Gewährleistung einer angemessenen Vergütung, die Einhaltung der Arbeitszeit- und Pausenregelungen, die Berücksichtigung des Urlaubsanspruchs, die Sicherstellung der Gleichbehandlung und den Schutz vor Diskriminierung sowie die ordnungsgemäße Aufbewahrung von Ausbildungsunterlagen können Ausbilder eine rechtlich einwandfreie Ausbildung sicherstellen und so den Grundstein für den Erfolg ihrer Auszubildenden legen.