Ausbildung als Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE)
Beamte und Beamtinnen im mittleren Dienst beim Bundesnachrichtendienst sind für Aufgaben in den Bereichen Informationsbeschaffung, -auswertung und Verwaltung zuständig. Der Bundesnachrichtendienst ist der Auslandsnachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland und sammelt und analysiert Informationen über Entwicklungen in anderen Staaten, die von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung für Deutschland sind. Im Bereich der operativen Nachrichtenbeschaffung unterstützen sie ihre Kollegen und Kolleginnen des gehobenen und höheren Dienstes bei der Anwerbung und Führung von Personen mit Zugang zu geheimen Auslandsnachrichten. Sie entlasten auch die Beamten und Beamtinnen des gehobenen und höheren Dienstes bei der Auswertung von umfangreichem offenen und geheimem Nachrichtenmaterial, indem sie Informationen sichten, zusammenführen und somit wichtige Grundlagen für die Berichterstattung liefern. Darüber hinaus tragen sie zur Vorbeugung und Früherkennung möglicher Sicherheitsgefahren für den Bundesnachrichtendienst im Bereich Eigensicherung bei. Im Bereich Verwaltung übernehmen sie allgemeine Verwaltungsaufgaben, Kassenwesen sowie Planungs- und Organisationsaufgaben.
Persönliche Interessen
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 2 Jahre |
---|
Ausbildungsgehalt als Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE)
Für die Ausbildung wird ein mittlerer Bildungsabschluss erwartet. Monatlicher Anwärtergrundbetrag bei Bundesbehörden (brutto): € 1.308
(Abweichungen möglich, Stand: 01. April 2022, Quelle: dbb beamtenbund)
Interessante Schulfächer
Deutsch
(z.B. für Berichtserstellung)
Mathematik
(z.B. für Aufgaben im Rechnungswesen)
Politik
(z.B. bei der Auswertung von offenen und geheimem Nachrichtenmaterial)
Englisch
(z.B. zur Bewertung und Vorbereitung von Nachrichten aus dem Ausland)
Was man in der Ausbildung als Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE) lernt
Die Ausbildung zum Beamten im mittleren Dienst beim Bundesnachrichtendienst (BND) vermittelt den angehenden Mitarbeitern eine umfassende Grundlage an fachtheoretischen Kenntnissen, Methoden und berufspraktischen Fähigkeiten, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben im nachrichtendienstlichen Bereich unerlässlich sind. Ebenso legt sie die Grundlage für eine behördenübergreifende Wissensbasis im mittleren Dienst des Bundesnachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes. Ein zentraler Aspekt der Ausbildung ist die Förderung der Zusammenarbeit der Nachrichtendienste und die Standardisierung nachrichtendienstlicher Arbeit, um eine effektive und koordinierte Informationsbeschaffung und -analyse zu gewährleisten. Darüber hinaus zielt die Ausbildung darauf ab, die Anwärterinnen und Anwärter zu verantwortungsbewusstem Handeln im Rahmen des freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaates zu befähigen. Dazu gehört auch die Entwicklung der Fähigkeit, Gefahrenpotenziale für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland im nationalen und internationalen Kontext zu erkennen, zu analysieren und angemessen zu reagieren.
Im Rahmen der Ausbildung werden auch allgemeine berufliche Fähigkeiten gefördert, insbesondere in den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit. Die angehenden Beamten lernen, effektiv zu kommunizieren, sowohl intern als auch extern, und in multidisziplinären Teams zusammenzuarbeiten, um komplexe Aufgaben zu bewältigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Fähigkeit zur kritischen Überprüfung des eigenen Handelns sowie auf dem selbständigen und wirtschaftlichen Handeln. Die Auszubildenden werden dazu ermutigt, ihre Entscheidungen zu hinterfragen, Ressourcen effizient zu nutzen und eigenverantwortlich zu handeln. Die Förderung sozialer Kompetenzen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Die angehenden Beamten lernen, respektvoll mit Kollegen, Vorgesetzten und anderen Stakeholdern umzugehen und sich in verschiedenen sozialen Kontexten angemessen zu verhalten. Insgesamt bietet die Ausbildung zum Beamten im mittleren Dienst beim Bundesnachrichtendienst eine umfassende Vorbereitung auf die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben im Bereich der nationalen Sicherheit und der Nachrichtendienstarbeit.
Mögliche Karrierechancen als Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE)
-
Beamter - Bundesnachrichtendienst (gehobener Dienst)
Aufstieg höhere Laufbahn
-
Verwaltungsinformatik (Studium)
Studium
-
Öffentliches Recht (Studium)
Studium
Vorteile des Berufs Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE)
Nationale Sicherheit
Mitarbeiter des BND tragen direkt zur Sicherheit und zum Schutz Deutschlands bei. Ihre Arbeit hat oft einen direkten Einfluss auf die nationale Sicherheitspolitik.
Vielfältige Einsatzgebiete
Beamte im mittleren Dienst können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, darunter Informationsbeschaffung, Analyse, Technik, Verwaltung und Logistik.
Geheimdienstliche Tätigkeit
Die Arbeit beim BND umfasst geheimdienstliche Tätigkeiten, die eine besondere Diskretion und Vertraulichkeit erfordern. Mitarbeiter müssen daher ein hohes Maß an Integrität und Vertrauenswürdigkeit mitbringen.
Internationales Arbeitsumfeld
Auch wenn die Hauptaufgaben im Bereich der Auslandsaufklärung liegen, kann es sein, dass Mitarbeiter des mittleren Dienstes mit internationalen Partnern zusammenarbeiten oder Einsätze im Ausland absolvieren.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Arbeit beim BND erfordert oft die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden und -diensten, sowohl national als auch international.
Herausfordernde und abwechslungsreiche Tätigkeit
Die Tätigkeit beim BND ist geprägt von komplexen und vielfältigen Herausforderungen, die ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern.
Sicherer Arbeitsplatz und Beamtenstatus
Als Beamter im öffentlichen Dienst bietet der BND Job-Sicherheit, geregelte Einkünfte und soziale Leistungen.
Beitrag zur Außenpolitik und internationalen Beziehungen
Die Arbeit beim BND hat oft einen direkten Bezug zu aktuellen außenpolitischen Fragestellungen und internationalen Beziehungen.
Spezialisierte Ausbildung
Die Einstellung in den mittleren Dienst beim BND setzt in der Regel eine spezialisierte Ausbildung voraus, die auf die einzigartigen Anforderungen des Nachrichtendienstes zugeschnitten ist.
Mögliche Digitalisierungen als Beamter - Bundesnachrichtendienst (2. QE)
-
Data Mining
Verwendung von Data-Mining-Tools zur Identifizierung von Mustern, Trends und Zusammenhängen in umfangreichen Datensätzen.
-
Audio-Mining-Systeme
Einsatz von automatischen Vorab-Auswertungen von Tonaufzeichnungen zur Aufbereitung von Nachrichtenmaterial.
-
E-Akte
Digitale Verwaltung und Archivierung behördlichen Schriftguts.
-
Text Mining
Kategorisierung von Nachrichtenmaterial mittels Analysesoftware und Vorbereitung von Auswertungen.
-
Social Media Analytics
Automatische Analyse von Daten aus sozialen Netzwerken zur Integration mit Informationen aus anderen Quellen.
-
Formularmanagementsysteme
Digitale Entgegennahme, Bearbeitung und Archivierung von Formularen für Verwaltungsvorgänge.
-
Digitales Dokumentenmanagement - DMS
Digitale Dokumentation, Verwaltung und Bereitstellung von Nachrichtenmaterial sowie Analysen.