Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport (m/w/d)

Verkehr, Logistik
Abbildung Mann mit Schutzweste und Schutzhelm überprüft Schienen und Gleise

Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

Fragt man Kinder, was sie später mal machen möchten, antworten fast alle: Lokführer oder Lokführerin. Wer sich von diesem Wunsch auch später nicht abbringen lässt, der muss eine Ausbildung zum Eisenbahner oder zur Eisenbahnerin im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport absolvieren. Nach drei Jahren sitzt man dann selbst im Führerstand und ist im Nah- oder Fernverkehr unterwegs. Darüber hinaus gehören das Rangieren, die Zusammenstellung von Zügen mit unterschiedlichen Waggons sowie die Kontrolle der Betriebssicherheit der Lokomotiven zum Aufgabenbereich. Eine zweite Ausbildungsrichtung ist die zum Eisenbahner und zur Eisenbahnerin im Betriebsdienst der Fachrichtung Fahrweg. Hier stellt man Weichen und Signale ein, sichert Bahnübergänge und ist bei Störungen sowie gefährlichen Ereignissen für die Sperrung der Gleise verantwortlich. Zudem rangiert man Züge und steht bei Fahrten mit Montagewagen sogar selbst im Führerstand.

Ausbildungsanfänger in Deutschland

  • 57%
  • 29%
  • 10%
  • 2%
  • 2%
  • Mittlerer Bildungsabschluss 57%
  • Hochschulreife 29%
  • Mittelschulabschluss 10%
  • ohne Mittelschulabschluss 2%
  • Sonstige 2%

Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsgehalt als Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

  • 1. Ausbildungsjahr 1.019 €
  • 2. Ausbildungsjahr 1.088 €
  • 3. Ausbildungsjahr 1.157 €

(Abweichungen möglich, Stand: 01. Januar 2022, Quelle: WSI Tarifpolitischer Monatsbericht)

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Mögliche Berufsschulen für Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

Benötigte Stärken

Abbildung Dominosteine

Reaktionsgeschwindigkeit

(z.B. bei Störungen)

Abbildung Frau die überrascht auf sich selber mit dem Finger zeigt

Verantwortungsbewusstsein

(z.B. bei der Prüfung der Betriebssicherheit)

Abbildung eine Person umarmt eine weitere Person

Umsicht

(z.B. beim Einhalten der Signale)

Abbildung Kind mit den Fingern in den Ohren

Auffassungsgabe

(z.B. bei der Überwachung im Stellwerk)

Abbildung Person die eine leere Sprechblase in der Hand hält

Kommunikationsfähigkeit

(z.B. bei der Kommunikation über Zugfunk)

Interessante Schulfächer

Deutsch

(z.B. um Lokführer über Zugverläufe, Gefahrgut und Umleitungen zu informieren)

Mathematik

(z.B. für die Berechnung von Bahnstrecken)

Werken / Technik

(z.B. bei der Überprüfung der Betriebssicherheit von Stellwerkseinrichtungen)

Was man in der Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport lernt

Der Eisenbahner im Betriebsdienst - Lokführer und Transport erwirbt während seiner Ausbildung ein breites Spektrum an Fertigkeiten und Kenntnissen, um sicher und effizient im Eisenbahnbetrieb zu arbeiten. Dazu gehört zunächst das Anwenden der Sicherheitsrichtlinien für den Eisenbahnbetrieb sowie das Einhalten rechtlicher Regelungen. Weiterhin lernt der Auszubildende die verschiedenen Rollen und Aufgaben der Beteiligten im Eisenbahnsystem zu verstehen und zu unterscheiden. Er wird geschult, Fahrzeuge sowie Bahn- und Gleisanlagen nach ihren Zwecken zu unterscheiden und zu prüfen. Zudem lernt er, die Steuerung und Sicherung der Zugfolge, Fahrwegelemente und Fahrstraßen zu beschreiben und zu unterscheiden, sowie Zugbeeinflussungssysteme zu bedienen und im Notfallmanagement mitzuwirken. Die berufsprofilgebenden Fertigkeiten umfassen das Entgegennehmen von Aufträgen, die Prüfung der Arbeitsmittel, die Fahrzeugprüfung vor und nach der Fahrt, das Prüfen und Bedienen von Bremsen, das Durchführen von Zug- und Rangierfahrten unter normalen Bedingungen sowie bei Abweichungen und Störungen, die Beschreibung und Planung von Verkehrs-, Personal- und Fahrzeugdispositionen sowie den Transport von Gütern und die Beförderung von Personen.

Darüber hinaus werden berufsübergreifende Fertigkeiten vermittelt, darunter die Organisation des Ausbildungsbetriebs, Kenntnisse im Arbeits- und Tarifrecht, Sicherheits- und Gesundheitsaspekte bei der Arbeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Umgang mit der digitalisierten Arbeitswelt, Mitwirkung an logistischen und betrieblichen Prozessen sowie an Qualitäts- und Sicherheitsmanagementprozessen, sowie die Durchführung betrieblicher und technischer Kommunikation sowie Kundenkommunikation.

Mögliche Karrierechancen als Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

Vorteile des Berufs Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

Verantwortung für den sicheren Betrieb

Lokführer sind für den sicheren und pünktlichen Betrieb von Zügen verantwortlich. Sie müssen die Sicherheitsvorschriften und Betriebsverfahren genau einhalten, um Unfälle zu vermeiden und einen reibungslosen Zugverkehr zu gewährleisten.

Technische Kenntnisse und Fertigkeiten

Lokführer müssen ein umfassendes Verständnis für die Funktionsweise von Lokomotiven und Zügen sowie für die Signal- und Streckentechnik haben. Sie müssen in der Lage sein, Lokomotiven zu bedienen, Notfälle zu bewältigen und bei Bedarf Reparaturen durchzuführen.

Teamarbeit und Kommunikation

Lokführer arbeiten eng mit anderen Eisenbahnmitarbeitern zusammen, darunter Zugbegleiter, Bahnhofspersonal und Disponenten, um einen reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs zu gewährleisten. Sie müssen effektiv kommunizieren und kooperieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Der Beruf erfordert Flexibilität, da Lokführer oft unregelmäßige Arbeitszeiten haben und bereit sein müssen, auf wechselnde Einsatzorte und -bedingungen zu reagieren. Sie müssen sich schnell an neue Situationen anpassen und unter unterschiedlichen Bedingungen sicher und effizient fahren können.

Berufliche Erfüllung

Für viele Menschen bietet der Beruf des Lokführers eine erfüllende Karriere, da er die Möglichkeit bietet, in einem spannenden und dynamischen Umfeld zu arbeiten und einen wichtigen Beitrag zur Mobilität und Wirtschaft zu leisten. Lokführer können stolz darauf sein, dass sie einen wesentlichen Teil des öffentlichen Verkehrssystems ausmachen und zur Gesellschaft beitragen.

Mögliche Digitalisierungen als Eisenbahner im Betriebsdienst – Lokführer und Transport

  • Sprachassistenten

    Digitale Kommunikation mit der Leitstelle durch die Verwendung spezieller Sprachassistenten.

  • Fahrerassistenzsysteme - FAS

    Fahrempfehlungen für eine bestmögliche energieschonende Fahrweise und Auskunft über die aktuell gültige Geschwindikeitsbegrenzung empfangen.

  • Virtuelles Training

    Virtuelle Simulationen verwenden, um das Bedienen neuer Zugsysteme zu üben.

  • Sensorik

    Digitale Sensortechnik zur Erfassung und Überwachung automatisierter Streckenzustandsmeldungen.

  • Digitales Dokumentenmanagement - DMS

    Digitale Übermittlung von Wagenlisten, Bremszetteln und Fahrplan-Mitteilungen an die Leitstelle.

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