Auslandsstudium

Es ist nicht nur eine höchst spannende Angelegenheit, sondern obendrein noch eine wichtige Erfahrung, die bei der Bewerbung um einen Job höchst förderlich sein kann: Ein Studium im Ausland.
Dabei kann man selbst bestimmen, wo und wie lange man studieren möchte – vorausgesetzt, man wird von der Uni seiner Wahl auch aufgenommen. Eine Ausnahme sind hier aber die internationalen Studiengänge, bei denen von vorneherein schon feststeht, an welcher Universität oder Hochschule der Auslandsaufenthalt absolviert wird.

Studium im Ausland

Ein Auslandsstudium dauert in der Regel ein oder zwei Semester und wird an einer Universität oder Hochschule der eigenen Wahl verbracht. Immer öfter dauert dieser Auslandsaufenthalt aber auch länger, weil es außerhalb des deutschen Sprachraums mittlerweile mehr als 700 Studiengänge gibt, bei denen die Vorlesungen komplett in Deutsch gehalten werden.
Allerdings muss ein Studium in einem fremden Land gründlich geplant werden – ein Jahr Vorlaufzeit sollte man sich dabei schon nehmen. Schließlich gilt es jede Menge zu beachten: Das beginnt bei den Anmeldefristen und reicht über die Frage, ob ein Sprachzertifikat erforderlich ist, bis zur Suche nach einer Unterkunft und dem Abschluss eventuell erforderlicher spezieller Versicherungen. Wem das alles zu kompliziert oder zu viel Aufwand ist, der kann sich auch an die akademischen Auslandsämter der Universitäten wenden, die einem bei der Vermittlung eines Studienplatzes helfen.

Förderprogramm für den Auslandsaufenthalt - Erasmus

Darüber hinaus gibt es das Erasmus-Programm der Europäischen Union, das weltweit größte Förderprogramm von Auslandsaufenthalten an Universitäten. Durch Erasmus werden Studienaufenthalte, Auslandspraktika im Rahmen des Studiums, Lehraufenthalte sowie Fortbildungsmaßnahmen von Hochschulpersonal gefördert. Das Programm steht allen Studenten offen, die an einer teilnehmenden Universität oder Hochschule regulär studieren – Voraussetzung ist allerdings, dass die entsendende und die aufnehmende Hochschule ein entsprechendes bilaterales Abkommen haben.

Wie kann ich ein Auslandsstudium finanzieren?

Zur Finanzierung eines Auslandsstudiums gibt es darüber hinaus aber auch noch folgende Möglichkeiten:

  • BAföG, das bei einem Studium außerhalb der EU etwa besondere Auslandszuschläge gewährt.
  • Staatlicher Bildungskredit oder zinsgünstige Studienkredite von Banken für all jene, die kein BAföG erhalten.
  • Stipendien privater Organisationen wie etwa der besonders beliebte Deutsche akademische Auslandsdienst (DAAD).
  • Arbeit als akademische Hilfskraft (Graduate Assistantship), was vor allem im englischsprachigen Raum weit verbreitet ist.


Wer sich an einer Universität oder Hochschule im Ausland bewerben will, braucht sein Abschlusszeugnis (Abitur-, Bachelor- oder Masterzeugnis), einen Lebenslauf, ein Motivationsschreiben sowie ein Zertifikat über ausreichende Sprachkenntnisse. Darüber hinaus können noch weitere Unterlagen erforderlich sein: Auskünfte hierzu geben der Internetauftritt der jeweiligen Hochschule.

Außerdem sollte man sich unbedingt schon im Vorfeld darüber informieren, ob der im Ausland angestrebte Studienabschluss auf der gleichen Ebene (Bachelor, Master, Doktor) auch in Deutschland anerkannt wird.
 

Internationales Studium

Das Angebot an internationalen Studiengängen ist seit der Vereinheitlichung der europäischen Hochschulbildung riesengroß und umfasst nahezu alle Bereiche. Im Rahmen aller dieser Studiengänge gibt es relativ viele fremdsprachige Pflichtveranstaltungen, die nicht unmittelbar etwas mit dem eigentlich gewählten Studiengang zu tun haben, sondern darauf ausgerichtet sind, die fremde Sprache sowie Kultur und Geschichte des jeweiligen Landes zu vermitteln. In der Regel findet der Auslandsaufenthalt, der eine bestimmte Anzahl an Semestern dauert, an einer Partnerhochschule der eigenen Hochschule statt.
Wichtig zu wissen: Wer in diesem Rahmen im Ausland studiert, erhält keinen Bonus, sondern muss die gleichen Anforderungen erfüllen, wie die aus dem jeweiligen Gastland stammenden Studenten. Für diese Anstrengungen erhält man – quasi als Gegenleistung – oft ein Diplom von beiden Hochschulen, das sogenannte Doppeldiplom, was sich bei der Jobsuche natürlich immer gut macht.