Im malerischen Landkreis Miesbach, wo Tradition und Moderne aufeinandertreffen, hat sich ein innovatives Tool fest etabliert, das jungen Menschen den Weg in ihre berufliche Zukunft weist: der Ausbildungskompass. Seit seiner Einführung ist er ein fester Bestandteil der regionalen Bildungslandschaft und wird von der Regionalentwicklung Oberland (REO) tatkräftig unterstützt.

Johann Holzinger, Regionalmanager für Bildung bei der REO, weiß um die Bedeutung dieses Instruments: „Eine der größten Stärken des Ausbildungskompasses ist, dass er direkt bei den Schulen ankommt.“ Doch dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Schulen müssen den Ausbildungskompass aktiv bestellen, was eine gezielte und bewusste Entscheidung für dieses Hilfsmittel darstellt.

Lehrkräfte haben zudem die Möglichkeit, sich vom Team des Ausbildungskompasses in die neuesten Features der dazugehörigen Website einführen zu lassen. Eine besonders innovative Entwicklung ist die Option für Schülerinnen und Schüler, mit nur wenigen Klicks einen Lebenslauf direkt auf der Website zu erstellen – eine Anwendung, die gerade für die technikaffine Generation Z kinderleicht auch am Handy zu bedienen ist.

Doch nicht nur digitale Tools machen den Ausbildungskompass so wertvoll. Die zahlreichen Unterrichtsmaterialien stoßen auf große Begeisterung. So wurden beispielsweise von einer Lehrkraft sogenannte Stärke-Karten entwickelt. Jede Karte repräsentiert eine individuelle Stärke und ermöglicht es den Jugendlichen, spielerisch in Einzel- oder Gruppenarbeit ihre eigenen Kompetenzen zu erkennen und zu reflektieren. Simon Zachenhuber vom Ausbildungskompass betont: „Für junge Menschen ist das oft die größte Hürde der Berufsorientierung.“

Um diese Hürde zu überwinden, empfiehlt Bildungskoordinator Michael Pelzer praktische Erfahrungen wie Praktika oder Ferienjobs: „Oft ist die Vorstellung über einen Beruf falsch.“ Durch solche Einblicke können Jugendliche ihre Vorstellungen korrigieren und realistischer gestalten. Der Ausbildungskompass trägt diesem Umstand Rechnung und zeigt bei jedem Unternehmen an, ob es Möglichkeiten für Ferienjobs oder Praktika bietet.

Einmal im Jahr findet im Waizinger Keller in Miesbach die Ausbildungsmesse Stuzubi statt – ein Event, bei dem der Ausbildungskompass nicht fehlen darf. Hier treffen Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern auf aktive Unternehmen aus der Region. Der Kompass erweist sich dabei als äußerst beliebt und wird sowohl von Lernenden als auch Lehrenden stark nachgefragt.

Die Bedeutung des Ausbildungskompasses geht jedoch über reine Informationsvermittlung hinaus. Er dient als Brücke zwischen lokalen Betrieben und potenziellen Nachwuchskräften und stärkt somit auch die regionale Wirtschaft. Indem er Jugendliche dazu anregt, ihre Fähigkeiten zu erkunden und mit realen Berufsbildern abzugleichen, fördert er eine fundierte Berufsentscheidung.

In einer Zeit des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels ist es umso wichtiger, Instrumente wie den Ausbildungskompass zu pflegen und weiterzuentwickeln. Er trägt dazu bei, dass junge Menschen im Landkreis Miesbach nicht nur eine Arbeitsstelle finden, sondern eine Berufung entdecken können – zum Wohl des Einzelnen und zum Nutzen der gesamten Region.

Abschließend lässt sich sagen: Der Ausbildungskompass im Landkreis Miesbach ist mehr als nur ein Orientierungshilfe; er ist ein essenzieller Baustein in der Gestaltung zukunftsfähiger Bildungs- und Karrierewege für junge Menschen im Oberland. Mit Engagement und Innovation wird hier ein Fundament gelegt, auf dem kommende Generationen ihre beruflichen Träume verwirklichen können.