Probezeit in der Ausbildung

Das Ausbildungsverhältnis beginnt mit der Probezeit. In dieser Phase überprüfst du, ob du den passenden Beruf in dem für dich geeigneten Unternehmen gewählt hast. Ebenso stellt sich der Ausbildungsbetrieb die Frage, ob ihr für die Dauer der Ausbildung zusammenpasst. Dies dient dem gegenseitigen Kennenlernen von Azubi und Ausbildungsbetrieb.

Während der Probezeit, die je nach Ausbildungsberuf und Unternehmen zwischen einem und vier Monaten dauern kann, hast du die Möglichkeit, die Arbeitsabläufe, die Unternehmenskultur und die Anforderungen deines Berufes kennenzulernen. Du wirst in verschiedene Aufgabenbereiche eingeführt und bekommst einen ersten Einblick in die Tätigkeiten, die dich während deiner Ausbildung erwarten. Dabei kannst du feststellen, ob dir die Arbeit Freude bereitet und ob du dich in deinem Ausbildungsbetrieb wohlfühlst.

Für den Ausbildungsbetrieb ist die Probezeit ebenso wichtig. Das Unternehmen möchte herausfinden, ob du als Auszubildender die notwendigen Fähigkeiten und die richtige Einstellung mitbringst. In dieser Zeit wird dein Engagement, deine Lernbereitschaft und dein Umgang mit neuen Aufgaben und Herausforderungen beobachtet. Auch deine Teamfähigkeit und dein Verhalten im Arbeitsumfeld spielen eine wichtige Rolle.

Ein großer Vorteil der Probezeit ist, dass beide Seiten – du und der Ausbildungsbetrieb – die Möglichkeit haben, das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe von Gründen zu beenden. Sollte sich herausstellen, dass der gewählte Beruf oder der Ausbildungsbetrieb doch nicht die richtige Wahl für dich ist, kannst du dich nach Alternativen umsehen, ohne dass es negative Konsequenzen für deinen weiteren Berufsweg hat. Ebenso kann der Betrieb, wenn er feststellt, dass die Zusammenarbeit nicht optimal ist, das Ausbildungsverhältnis auflösen.

Um die Probezeit erfolgreich zu bestehen, ist es wichtig, dass du dich von Anfang an motiviert und interessiert zeigst. Nutze die Gelegenheit, Fragen zu stellen, aktiv mitzuarbeiten und so viel wie möglich zu lernen. Zeige Initiative und lass erkennen, dass du bereit bist, dich den Herausforderungen deiner Ausbildung zu stellen. Auf diese Weise hinterlässt du einen positiven Eindruck und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass du nach der Probezeit weiterhin als Auszubildender im Betrieb bleiben kannst.

Dauer der Probezeit

Das Berufsbildungsgesetz legt fest, dass die Probezeit während der Ausbildung mindestens einen Monat und höchstens vier Monate beträgt. Während der Probezeit kannst du den Vertrag ohne Angabe von Gründen kündigen. Der Ausbildungsbetrieb kann dies genauso. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.

Tipps für die Probezeit

Chef und Kollegen Duzen oder Siezen?

Ganz klar: Sie!
Erst wenn dir das du von einem Kollegen angeboten wird, dann darfst du zurückduzen.
 

Ich hab da mal ne Frage ...

Fragen sind erlaubt und auch gewollt.
Aber bitte nicht 10-mal nach derselben Sache fragen, dann lieber mitschreiben.


Anzug oder Jogginghose?

Anfangs eher overdressed als underdressed.
Schau dir in der ersten Woche an, was die Kollegen tragen und passe dich in der zweiten Woche an.