Ausbildungsvertrag

Wer unterzeichnet den Ausbildungsvertrag?

Bevor es mit der Ausbildung losgehen kann, braucht es einen Ausbildungsvertrag, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für die künftige Zusammenarbeit beinhaltet. Diesen Vertrag müssen dein Chef und du selbst vor Beginn der Ausbildung unterschreiben. Wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, müssen auch deine Erziehungsberechtigten unterschreiben.

Der Ausbildungsvertrag enthält wichtige Informationen und Vereinbarungen über die Ausbildung, wie zum Beispiel die Dauer der Ausbildung, die Probezeit, die Ausbildungsvergütung, Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch und die Pflichten beider Vertragspartner. Er stellt sicher, dass sowohl du als auch dein Ausbildungsbetrieb verbindlich die Rahmenbedingungen der Ausbildung akzeptieren und einhalten.

Die Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags durch deinen Chef bestätigt, dass der Ausbildungsbetrieb sich verpflichtet, dich nach den Vorgaben des Ausbildungsplans auszubilden und dir die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Auch werden die Rechte und Pflichten des Ausbildenden festgelegt, wie die Zahlung der Ausbildungsvergütung und die Bereitstellung der Ausbildungsinhalte.

Als Auszubildender bestätigst du mit deiner Unterschrift, dass du die Bedingungen des Ausbildungsvertrags akzeptierst und bereit bist, die dir übertragenen Aufgaben zu erfüllen und die notwendigen Lernleistungen zu erbringen. Du verpflichtest dich, regelmäßig die Berufsschule zu besuchen, an den Ausbildungsmaßnahmen teilzunehmen und dich den Regeln und Vorgaben des Ausbildungsbetriebs anzupassen.

Solltest du noch minderjährig sein, ist zusätzlich die Unterschrift deiner Erziehungsberechtigten erforderlich. Dies stellt sicher, dass deine Eltern oder gesetzlichen Vertreter mit den Bedingungen der Ausbildung einverstanden sind und ihre Zustimmung zur Aufnahme der Ausbildung geben. Dadurch wird der Schutz Minderjähriger gewährleistet und sichergestellt, dass die Ausbildung in ihrem besten Interesse erfolgt.

Was passiert nach der Unterzeichnung?

Nachdem alle Beteiligten unterschrieben haben, schickt dein zukünftiger Ausbildungsbetrieb den Ausbildungsvertrag an die zuständige Stelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer (HWK).
Dort wird geprüft, ob er den gesetzlichen Anforderungen und Regelungen entspricht.

Anschließend wird er in einem Verzeichnis registriert, abgestempelt und an deinen Ausbildungsbetrieb zurückgeschickt. Du erhältst von deinem Ausbilder den abgestempelten Vertrag zurück.

Damit ist für dich sichergestellt, dass dein Vertrag geprüft ist, dein Betrieb für die Ausbildung geeignet ist und die Durchführung deiner Ausbildung von der zuständigen Kammer kontrolliert wird.