Biologielaborant (m/w/d)

Naturwissenschaften
Abbildung Frau schaut ins Mikroskop und bedient es mit behandschuhten Händen

Ausbildung als Biologielaborant

Bevor ein Medikament auf den Markt kommt, sind vielerlei Laboruntersuchungen, z.B. auf dessen Nebenwirkungen, notwendig. Dies ist die Aufgabe von Biologielaboranten und Biologielaborantinnen. Sie untersuchen Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen und Zellkulturen. Ferner isolieren sie Zellen, züchten sie auf speziellen Nährböden und begutachten sie. Unter dem Elektronenmikroskop prüfen sie zudem die Struktur von Viren oder Bakterien. In Versuchen setzen sie Zellen, Eiweiße, Blut- oder Gewebeproben an. Dazu nutzen sie chemische Lösungen und beobachten den Verlauf der Reaktionen. Auch arbeiten sie bei Tierversuchen mit und führen bisweilen gentechnische Versuche durch. Biologielaboranten und Biologielaborantinnen arbeiten überwiegend in der medizinischen und biologischen Forschung in Betrieben, die biotechnische Produkte herstellen, sowie bei Pharma- und Kosmetikherstellern. Aber auch Unternehmen der Lebensmittelindustrie sind mögliche Arbeitgeber.

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Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3,5 Jahre

Ausbildungsgehalt als Biologielaborant

  • 1. Ausbildungsjahr 1.100 €
  • 2. Ausbildungsjahr 1.168 €
  • 3. Ausbildungsjahr 1.232 €
  • 4. Ausbildungsjahr 1.321 €

(Abweichungen möglich, Stand: 01. Januar 2024, Quelle: WSI-Tarifarchiv)

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Biologielaborant lässt sich bis auf 2,5 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Mögliche Berufsschulen für Biologielaborant

Benötigte Stärken

Abbildung Frau die überrascht auf sich selber mit dem Finger zeigt

Verantwortungsbewusstsein

(z.B. beim Arbeiten mit gefährlichen Mikroorganismen)

Abbildung Person die auf einer Slackline balanciert

Konzentrationsfähigkeit

(z.B. bei der Auswertung von Daten im Rahmen von Versuchsreihen)

Abbildung Animation von einer Skyline

Technisches Verständnis

(z.B. im Umgang mit Laborgeräten und -einrichtungen)

Abbildung Fischer auf einem Boot beim Angeln auf einem See

Geduld

(z.B. bei langwierigen Versuchsreihen)

Abbildung Person steht vor einer Wand mit mathematischen Formeln

Mathekenntnisse

(z.B. bei Analysen, um Laborergebnisse auszuwerten)

Interessante Schulfächer

Biologie

(z.B. um mikrobiologische Arbeiten durchzuführen)

Chemie

(z.B. um Stoffreaktionen zu erkennen)

Physik

(z.B. um Analyseverfahren anzuwenden)

Mathematik

(z.B. für Versuche und statistische Berechnungen)

Wie viel verdient man als Biologielaborant

Während der Ausbildung zum Biologielaboranten erhält man bereits eine attraktive Vergütung. Im ersten Ausbildungsjahr verdient man bis zu 1.100 € brutto monatlich, im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf 1.168 €, im dritten Jahr auf 1.232 € und im vierten Ausbildungsjahr erreicht es 1.321 €. Diese gestaffelte Vergütung spiegelt die zunehmenden Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten wider, die man während der Ausbildung erwirbt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erwarten Biologielaboranten deutlich höhere Gehälter. Das Einstiegsgehalt liegt bei mindestens 3.238 € brutto pro Monat. Im Durchschnitt verdienen Biologielaboranten 3.878 €, wobei in bestimmten Positionen und Branchen auch Gehälter von bis zu 4.697 € möglich sind. Dieser Beruf bietet somit nicht nur interessante Aufgaben, sondern auch solide finanzielle Perspektiven.

Was man in der Ausbildung als Biologielaborant lernt

Während seiner Ausbildung zum Biologielaboranten erwirbt der angehende Fachmann ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen, die ihn befähigen, Laborarbeiten in verschiedenen biologischen Fachgebieten durchzuführen. Ein wichtiger Aspekt der Ausbildung ist die Messdatenerfassung und -verarbeitung. Der Auszubildende lernt, Daten zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Das Anwenden von Fremdsprachen bei Fachaufgaben spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Da viele wissenschaftliche Veröffentlichungen und Kommunikationen in der Biologie auf Englisch erfolgen, ist es wichtig, dass der angehende Biologielaborant über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügt. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist das Umgehen mit Arbeitsstoffen. Der Auszubildende erwirbt das nötige Know-how, um sicher mit chemischen und biologischen Substanzen umzugehen und alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Die Ausbildung umfasst auch chemische und physikalische Methoden sowie Probenahme und Probenvorbereitung. Der angehende Biologielaborant lernt, verschiedene Analyseverfahren anzuwenden und Proben für weitere Untersuchungen vorzubereiten. Des Weiteren erwirbt der Auszubildende Kenntnisse über physikalische Größen und Stoffkonstanten sowie über Trenn- und Vereinigungsverfahren von Arbeitsstoffen.

Ein wesentlicher Teil der Ausbildung beinhaltet das Durchführen verschiedener laborbezogener Arbeiten in verschiedenen biologischen Disziplinen. Dazu gehören mikrobiologische, zellkulturtechnische, molekularbiologische, biochemische, hämatologische, histologische, zoologisch-pharmakologische und diagnostische Arbeiten. Zusätzlich bietet die Ausbildung eine Auswahl an Wahlqualifikationen, die es dem Auszubildenden ermöglichen, sich auf spezifische Bereiche zu spezialisieren. Dazu gehören immunologische, biotechnologische, botanische, parasitologische, pharmakologische, toxikologische, phytomedizinische, pharmakokinetische Arbeiten und vieles mehr. Darüber hinaus werden in der Ausbildung laborbezogene Informationstechnik, Qualitätsmanagement, umweltbezogene Arbeitstechniken und verschiedene analytische Verfahren vermittelt. Insgesamt bietet die Ausbildung zum Biologielaboranten eine solide Grundlage für eine Karriere in verschiedenen Bereichen der biologischen Forschung und Analyse. Der angehende Fachmann erwirbt nicht nur technisches Know-how, sondern auch wichtige praktische Fertigkeiten und ein Verständnis für wissenschaftliche Methoden und Verfahren.

Mögliche Karrierechancen als Biologielaborant

Vorteile des Berufs Biologielaborant

Interdisziplinäre Kenntnisse und Fähigkeiten

Biologielaboranten erwerben ein breites Wissensspektrum in den Naturwissenschaften, insbesondere in Biologie, Chemie und Physik. Diese interdisziplinären Kenntnisse sind nicht nur für die Arbeit im Labor wertvoll, sondern bieten auch eine solide Grundlage für weitere berufliche oder akademische Entwicklungen.

Praxisorientierte Ausbildung

Die duale Ausbildung ermöglicht es den Auszubildenden, umfangreiche praktische Erfahrungen zu sammeln, während sie gleichzeitig theoretisches Wissen erwerben. Dies bereitet sie effektiv auf die Arbeitswelt vor und macht sie sofort einsatzfähig in verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsbereichen.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Während der Ausbildung können sich Biologielaboranten in Bereichen wie Immunologie, Biochemie, Genetik, Toxikologie und anderen spezialisieren. Diese Spezialisierungen erhöhen ihre Beschäftigungsfähigkeit und bieten Chancen auf Karriereentwicklung in spezifischen Forschungsfeldern.

Beitrag zu wichtigen Forschungsprojekten

Biologielaboranten spielen eine wesentliche Rolle in der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung, beispielsweise bei der Suche nach neuen Medikamenten, der Erforschung von Krankheiten oder der Entwicklung von Umweltschutztechnologien. Ihre Arbeit hat oft direkte Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Wohlergehen der Menschen.

Internationale Karrieremöglichkeiten

Aufgrund des universellen Charakters der Naturwissenschaften und der breiten Anwendungsbereiche biologischer Forschung, haben Biologielaboranten gute Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt, was ihnen eine Vielzahl von Arbeitsmöglichkeiten weltweit eröffnet.

Hohe Anforderungen an Präzision und Verantwortung

Die Arbeit eines Biologielaboranten erfordert hohe Genauigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, insbesondere beim Umgang mit sensiblen oder gefährlichen Stoffen. Diese Anforderungen fördern eine hohe berufliche Ethik und Disziplin, die in vielen anderen Berufsfeldern geschätzt wird.

Mögliche Digitalisierungen als Biologielaborant

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