Holzspielzeugmacher (m/w/d)

Produktion, Fertigung

Ausbildung als Holzspielzeugmacher

Holzspielzeugmacher und Holzspielzeugmacherinnen sind für die Herstellung von Holzspielzeug und dekorativen Holzgegenständen nach eigenen Entwürfen oder Vorgaben verantwortlich. Dazu suchen sie geeignete Holzarten und -werkstoffe aus und lagern bzw. trocknen sie fachgerecht, um eine optimale Qualität zu gewährleisten.

Bei der Herstellung von Spielwaren legen Holzspielzeugmacher und Holzspielzeugmacherinnen besonderen Wert darauf, dass die Produkte kindersicher gestaltet sind. Sie sägen das Holz nach den vorgegebenen Maßen zu und verwenden verschiedene Techniken wie Fräsen, Drehen und Drechseln, um die gewünschten Formen zu erreichen. Einzelteile und Baugruppen werden dann zu kompletten Gegenständen montiert.

Nach der Montage verzieren Holzspielzeugmacher und Holzspielzeugmacherinnen die Werkstücke mit Ornamenten oder Bildmotiven und behandeln die Holzoberflächen mit Lacken und Lasuren, um ihnen ein ansprechendes Aussehen zu verleihen. Sie können auch kunsthandwerkliche Erzeugnisse aus Holz restaurieren, wie zum Beispiel Uhrengehäuse oder Figuren.

Die Arbeit erfordert handwerkliches Geschick, Kreativität und Präzision. Holzspielzeugmacher und Holzspielzeugmacherinnen sollten über gute Kenntnisse der verschiedenen Holzarten und ihrer Eigenschaften verfügen. Sie müssen in der Lage sein, technische Zeichnungen zu lesen und die erforderlichen Arbeitsschritte selbstständig durchzuführen.

Die Arbeit findet hauptsächlich in Werkstätten statt, in denen spezialisierte Werkzeuge und Maschinen zur Verfügung stehen. Holzspielzeugmacher und Holzspielzeugmacherinnenkönnen in Spielzeugherstellungsunternehmen, Handwerksbetrieben oder als selbstständige Handwerker tätig sein.

Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsgehalt als Holzspielzeugmacher

  • 1. Ausbildungsjahr 620 € bis 800 €
  • 2. Ausbildungsjahr 732 € bis 900 €
  • 3. Ausbildungsjahr 837 € bis 1.000 €

(Abweichungen möglich, Stand: 04. Oktober 2023, )

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Holzspielzeugmacher lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Benötigte Stärken

Abbildung Person mit Hammer und Akkuschrauber

Handwerkliches Geschick

(z.B. beim Hobeln, Sägen oder Schleifen der Materialien)

Abbildung Person die auf einer Slackline balanciert

Konzentrationsfähigkeit

(z.B. wenn man einzelne Holzteile verleimt oder verschraubt)

Abbildung weiße Blüte von einer Blume

Sinn für Ästhetik

(z.B. das Erstellen und Gestalten von Holzspielzeug)

Abbildung Frau die mit Kamera in einem Feld sitzt und Fotos macht

Kreativität

(z.B. für die Verzierung von Holzspielzeug mit dekorativen Malereien)

Abbildung einmal Dominosteine sortiert und einmal Dominosteine durcheinander

Sorgfalt

(z.B. beim Reparieren und Restaurieren von Holzspielzeug)

Interessante Schulfächer

Kunst

(z.B. zum Dekorieren von Holzspielzeug mit dekorativen Malereien)

Was man in der Ausbildung als Holzspielzeugmacher lernt

Die Ausbildung zum Holzspielzeugmacher ist eine spannende Verbindung aus traditionellem Handwerk und kreativer Gestaltung. Sie beginnt mit dem Planen und Vorbereiten des Arbeitsablaufs, eine wichtige Fähigkeit, um Projekte effizient und erfolgreich umzusetzen. Die Auszubildenden lernen, ihre Arbeitsergebnisse sorgfältig zu kontrollieren und zu bewerten, was für die Sicherstellung der Qualität und Sicherheit des Spielzeugs essentiell ist. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung ist das Lesen und Erstellen von Skizzen und Zeichnungen. Dies ist notwendig, um Ideen visuell darzustellen und Arbeitsprozesse präzise zu planen. Die Auszubildenden erlernen zudem die Anwendung von Gestaltungsprinzipien, die ihnen helfen, ästhetisch ansprechende und anregende Spielzeuge zu entwerfen. Das Verständnis für die Beschaffenheit und Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen ist grundlegend für Holzspielzeugmacher. Die Auszubildenden erfahren, wie verschiedene Holzarten und -materialien sich auf die Produktqualität und -sicherheit auswirken und wie sie entsprechend ihrer Eigenschaften am besten verwendet werden. Zur Herstellung von Spielzeug werden oft Vorrichtungen und Schablonen eingesetzt. Die Auszubildenden lernen, diese selbst herzustellen und anzuwenden, um die Effizienz und Genauigkeit der Produktion zu steigern. Die Be- und Verarbeitung von Holz und Holzwerkstoffen ist ein Kernbereich der Ausbildung, wobei traditionelle Techniken wie Sägen, Schleifen und Leimen sowie moderne Methoden vermittelt werden.

Das Instandhalten von Werkzeugen und Maschinen ist für die Aufrechterhaltung eines reibungslosen Produktionsablaufs und die Langlebigkeit der Ausrüstung unerlässlich. Die Auszubildenden lernen, ihre Arbeitsmittel zu pflegen und bei Bedarf zu reparieren. Die Oberflächenbehandlung ist ein wichtiger Prozess, um das fertige Spielzeug sicher und haltbar zu machen. Die Auszubildenden üben, Oberflächen zu prüfen und verschiedene Techniken wie Lackieren, Beizen oder Ölen anzuwenden. Drechseln, Drehen, dekoratives Spanen und Schnitzen sind Techniken, die den Auszubildenden ermöglichen, detailreiche und kunstvolle Spielzeuge herzustellen. Zusätzlich erlernen sie das dekorative Malen und Schmücken, um ihre Erzeugnisse individuell und ansprechend zu gestalten. Die Montage der Teile ist ein weiterer wichtiger Schritt, bei dem die Auszubildenden lernen, die verschiedenen Komponenten sicher und korrekt zusammenzufügen. Abschließend umfasst die Ausbildung das Prüfen und Verpacken der Erzeugnisse, um sicherzustellen, dass das Spielzeug den Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht und für den Vertrieb oder die Auslieferung an Kunden bereit ist.

Mögliche Karrierechancen als Holzspielzeugmacher

Vorteile des Berufs Holzspielzeugmacher

Kreativer Ausdruck

Holzspielzeugmacher haben die Möglichkeit, ihre künstlerische Kreativität auszuleben, indem sie einzigartige und fantasievolle Spielzeugdesigns entwickeln. Sie können verschiedene Formen, Farben und Texturen nutzen, um ansprechende und pädagogisch wertvolle Spielzeuge zu kreieren, die Kinder inspirieren und unterhalten.

Handwerkliches Geschick

Die Ausbildung vermittelt den angehenden Holzspielzeugmachern eine Vielzahl von handwerklichen Fähigkeiten und Techniken, darunter Holzschnitzen, Schleifen, Bohren, Bemalen und Oberflächenbehandlung. Sie lernen, mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien umzugehen, um hochwertige und sichere Spielzeuge herzustellen.

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit

Holzspielzeugmacher arbeiten mit einem natürlichen und nachhaltigen Material, das umweltfreundlich und biologisch abbaubar ist. Sie können stolz darauf sein, Spielzeuge herzustellen, die frei von schädlichen Chemikalien sind und eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben.

Pädagogischer Wert

Holzspielzeug fördert die kognitive Entwicklung, die Feinmotorik und die Kreativität von Kindern und bietet ihnen stundenlangen Spaß und Unterhaltung. Holzspielzeugmacher können dazu beitragen, pädagogisch wertvolle Spielzeuge zu schaffen, die die Fantasie anregen und das Lernen unterstützen.

Individuelle Anpassungsmöglichkeiten

Holzspielzeugmacher können Spielzeugdesigns individuell an die Bedürfnisse und Vorlieben der Kinder anpassen. Sie können personalisierte Spielzeuge herstellen, die auf bestimmte Altersgruppen, Interessen oder kulturelle Hintergründe zugeschnitten sind, und so eine einzigartige und maßgeschneiderte Spielzeugerfahrung bieten.

Familienfreundliche Atmosphäre

Viele Holzspielzeugwerkstätten sind familiengeführte Betriebe, die eine warme und einladende Atmosphäre bieten. Holzspielzeugmacher arbeiten oft in kleinen Teams oder als Einzelunternehmer und genießen die Zusammenarbeit mit Kunden und Kollegen in einer freundlichen und unterstützenden Umgebung.

Kulturelles Erbe

Die Herstellung von Holzspielzeug hat eine lange Tradition, die auf handwerklichem Können, kulturellem Erbe und lokaler Handwerkskunst basiert. Holzspielzeugmacher tragen dazu bei, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und weiterzuentwickeln, indem sie traditionelle Techniken und Designs nutzen und gleichzeitig moderne Trends und Bedürfnisse berücksichtigen.

Mögliche Digitalisierungen als Holzspielzeugmacher

  • 3D-Laserscanning

    Mittels 3D-Scannern Objekte und Entwürfe erfassen, um die erfassten Daten in CAD-Programmen weiterzuverarbeiten.

  • 3D-Druck

    Herstellung von Prototypen und einzelnen Bauteilen für die Gestaltung von Holzspielzeugwaren mithilfe eines 3D-Druckers.

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