Biologiemodellmacher (m/w/d)

Produktion, Fertigung

Ausbildung als Biologiemodellmacher

Biologiemodellmacher und Biologiemodellmacherinnen sind für die Herstellung maßstabsgetreuer Modelle von menschlichen Skeletten, Organen und medizinischen Übungsphantomen verantwortlich. Diese Modelle werden in verschiedenen Bereichen wie dem Biologieunterricht, dem Medizinstudium, der Krankenpflegeausbildung oder in Arztpraxen verwendet.

Bei der Herstellung der Modelle verwende sie verschiedene Materialien wie Holz, Metall, Gips oder Wachs. Hauptsächlich bestehen die Modelle jedoch aus Kunststoffen, die sie durch Gießen, Ziehen, Drücken oder Pressen in die gewünschte Form bringen. Nach dem Trocknen werden die entstandenen Einzelteile entgratet, geglättet und retuschiert. Anschließend gestalten sie die Oberflächen der Modelle und bemalen oder beschriften sie entsprechend. Bei Bedarf montieren sie auch einzelne Teile zu einem anatomischen Modell.

Abschließend prüfen sie die Qualität und Funktionsfähigkeit der hergestellten Modelle, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entsprechen.

Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsgehalt als Biologiemodellmacher

  • 1. Ausbildungsjahr 649 €
  • 2. Ausbildungsjahr 766 €
  • 3. Ausbildungsjahr 876 €

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

(Abweichungen möglich, Stand: 01. Januar 2024, Quelle: Ausbildungsbetrieb)

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Biologiemodellmacher lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Benötigte Stärken

Abbildung Person mit Hammer und Akkuschrauber

Handwerkliches Geschick

(z.B. für präzise Arbeiten und Modellierungen)

Abbildung Frau die mit Kamera in einem Feld sitzt und Fotos macht

Kreativität

(z.B. bei der Gestaltung von Oberflächen)

Abbildung Minihaus auf einem Grundrissplan

Räumliches Vorstellungsvermögen

(z.B. um dreidimensionale Darstellungen nachzubilden)

Abbildung einmal Dominosteine sortiert und einmal Dominosteine durcheinander

Sorgfalt

(z.B. beim Nachbilden biologischer Modelle nach Naturprinzipien)

Interessante Schulfächer

Biologie

(z.B. bei der Erstellung von präzisen anatomischen Modellen)

Kunst

(z.B. beim Bemalen, Zeichnen und Skizzieren der Modelle)

Werken / Technik

(z.B. beim Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken)

Mathematik

(z.B. für die maßstabsgenaue Modellanfertigung)

Wie viel verdient man als Biologiemodellmacher

Nach der Ausbildung zum Biologiemodellmacher eröffnen sich vielfältige berufliche Möglichkeiten in einem spezialisierten und kreativen Arbeitsfeld. Bereits als Berufseinsteiger kann man ein monatliches Gehalt von mindestens 2.984 € brutto erwarten. Dieses Einstiegsgehalt kann jedoch je nach Arbeitgeber, Region und Spezialisierung variieren. Im Durchschnitt verdienen Biologiemodellmacher etwa 3.667 € im Monat, wobei das Gehalt mit zunehmender Erfahrung und Expertise weiter ansteigen kann. In besonders anspruchsvollen oder spezialisierten Tätigkeitsbereichen sind sogar Gehälter von bis zu 4.444 € möglich. Die Vergütung in diesem Beruf reflektiert die besondere Kombination aus handwerklichem Geschick, wissenschaftlichem Verständnis und ästhetischem Feingefühl, die für die Erstellung detaillierter biologischer Modelle erforderlich ist. Insgesamt bietet dieser Beruf eine interessante Mischung aus Kreativität und Wissenschaft mit attraktiven Verdienstmöglichkeiten.

Was man in der Ausbildung als Biologiemodellmacher lernt

Während seiner Ausbildung zum Biologiemodellmacher erwirbt der angehende Fachmann eine breite Palette von Fertigkeiten und Kenntnissen, um präzise und hochwertige biologische Modelle herzustellen. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die in seiner Ausbildung abgedeckt werden: Zu Beginn lernt der Biologiemodellmacher das Handhaben von Werkzeugen sowie das Bedienen und Instandhalten von Maschinen und Geräten, die für die Modellherstellung benötigt werden. Dies umfasst die sichere und effiziente Nutzung von Handwerkzeugen wie Schnitzmesser, Feilen und Bohrmaschinen sowie die Bedienung und Wartung von speziellen Modellierungs- und Bearbeitungsmaschinen. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Herstellen von Handgussteilen. Der Biologiemodellmacher erwirbt Fähigkeiten in der Herstellung von präzisen Formen und Abgüssen, um detaillierte biologische Strukturen wie Zellen, Organe oder Organismen zu reproduzieren. Die Bearbeitung von einteiligen Modellen ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Ausbildung. Dabei lernt der Fachmann, wie man aus einem einzigen Stück Material ein vollständiges biologisches Modell formt und bearbeitet, um die gewünschte Form und Struktur zu erreichen. Ein fortgeschrittenerer Aspekt ist die Bearbeitung von mehrteiligen Modellen. Hier lernt der Biologiemodellmacher, wie man verschiedene Komponenten separat herstellt und sie dann zu einem komplexen biologischen Modell zusammenfügt, wobei Präzision und Passgenauigkeit entscheidend sind. Das Montieren von mehrteiligen Modellen ist ein weiterer wichtiger Schritt. Der Fachmann erwirbt Fähigkeiten im Zusammenbau von verschiedenen Modellteilen, wobei darauf geachtet wird, dass sie korrekt ausgerichtet und verbunden sind, um ein realistisches Gesamtbild zu erzeugen.

Die Gestaltung und Behandlung der Oberflächen von Modellen ist ein entscheidender Schritt, um das Aussehen und die Textur biologischer Strukturen naturgetreu nachzubilden. Hier lernt der Biologiemodellmacher verschiedene Techniken wie Lackieren, Bemalen, Polieren und Texturieren, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Das Reparieren von Modellen ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Ausbildung. Der Fachmann erwirbt Fähigkeiten zur Identifizierung von Defekten und Schäden an Modellen sowie zur Durchführung von Reparaturen, um die Funktionalität und Ästhetik der Modelle zu erhalten. Neben den handwerklichen Fähigkeiten lernt der Biologiemodellmacher auch das Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen sowie das Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen. Dies umfasst die sorgfältige Planung jedes Schrittes im Herstellungsprozess, die Überwachung der Produktqualität und die Einhaltung von Standards und Richtlinien, um hochwertige Modelle zu gewährleisten.

Mögliche Karrierechancen als Biologiemodellmacher

Vorteile des Berufs Biologiemodellmacher

Spezialisierung auf naturwissenschaftliche Modelle

Diese Ausbildung konzentriert sich auf die Herstellung von detaillierten biologischen, anatomischen und zoologischen Modellen, was in anderen Berufen nicht vorkommt. Diese Modelle werden in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten verwendet und sind entscheidend für das Verständnis komplexer biologischer Prozesse und Strukturen.

Kombination aus Kunsthandwerk und Wissenschaft

Die Ausbildung verbindet handwerkliches Geschick und ästhetisches Verständnis mit wissenschaftlichem Wissen. Auszubildende lernen, Modelle zu gestalten, die sowohl künstlerisch ansprechend als auch wissenschaftlich präzise sind.

Vielfältige Arbeitstechniken

Während der Ausbildung erwerben Sie Fähigkeiten in verschiedenen Techniken wie Gießen, Drücken, Ziehen und Pressen, sowie in der Nachbearbeitung und Bemalung der Modelle. Diese Fertigkeiten sind spezifisch für den Beruf und bieten eine abwechslungsreiche Tätigkeit.

Breite Einsatzmöglichkeiten nach der Ausbildung

Biologiemodellmacher können in verschiedenen Branchen arbeiten, darunter Bildungseinrichtungen, medizinische Ausbildungsstätten, Spielzeug- und Puppenherstellung. Dies eröffnet vielfältige berufliche Perspektiven.

Entwicklung von feinmotorischen Fähigkeiten und räumlichem Vorstellungsvermögen

Die Ausbildung erfordert und fördert feinmotorische Fähigkeiten und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Fähigkeiten, die in vielen anderen Berufen nicht in diesem Ausmaß benötigt werden.
 

Mögliche Digitalisierungen als Biologiemodellmacher

  • 3D-Laserscanning

    3D-Modelle für die Computerverarbeitung einscannen.

  • Color Reader

    Mithilfe eines mobilen Geräts die Farben des vorhandenen Modellen scannen und Bestellungen aufgeben.

  • Digital-Asset-Management

    Verwaltung von Zeichnungen, Fotos und Modellentwürfen.

  • 3D-Druck

    Herstellung von Lehr- und Demonstrationsmodellen für anatomische, botanische und zoologische Themen im dreidimensionalen Druckverfahren.

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