Industriekaufmann/-frau (m/w/d)

Wirtschaft, Verwaltung
Abbildung Mann im Büro telefoniert und hat einen Schriftsatz in der Hand

Ausbildung als Industriekaufmann/-frau

Sie sind für die Steuerung betriebswirtschaftlicher Abläufe in Unternehmen verantwortlich: die Industriekaufleute. In der Materialwirtschaft vergleichen sie Angebote, verhandeln mit Lieferanten und betreuen die Warenannahme und -lagerung. In der Produktionswirtschaft planen, steuern und überwachen sie die Herstellung von Waren oder Dienstleistungen und erstellen Auftragsbegleitpapiere. Kalkulationen und Preislisten zu erarbeiten und mit den Kunden Verkaufsverhandlungen zu führen, gehört im Verkauf zu ihrem Zuständigkeitsbereich. Außerdem erarbeiten sie Marketingstrategien. Sind sie in den Bereichen Rechnungswesen bzw. Finanzwirtschaft tätig, bearbeiten, buchen und kontrollieren die im Geschäftsverkehr anfallenden Vorgänge. Im Personalwesen ermitteln sie den Bedarf an Mitarbeitern, wirken bei der Personalbeschaffung bzw. -auswahl mit und planen den Personaleinsatz.

Ausbildungsanfänger in Deutschland

  • 70%
  • 27%
  • 2%
  • 1%
  • 1%
  • Hochschulreife 70%
  • Mittlerer Bildungsabschluss 27%
  • Mittelschulabschluss 2%
  • ohne Mittelschulabschluss 1%
  • Sonstige 1%

Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsvergütung

  • 1. Ausbildungsjahr 900 € bis 1.088 €
  • 2. Ausbildungsjahr 950 € bis 1.146 €
  • 3. Ausbildungsjahr 990 € bis 1.220 €

(Abweichungen möglich, Stand: 01. Juni 2023, Quelle: Bundesministerium für Soziales (BMAS))

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Industriekaufmann/-frau lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Mögliche Berufsschulen für Industriekaufmann/-frau

Benötigte Stärken

Abbildung einmal Dominosteine sortiert und einmal Dominosteine durcheinander

Sorgfalt

(z.B. beim Erstellen von Stücklisten und Arbeitsplänen)

Abbildung Notizen und Planungsunterlagen

Organisationsfähigkeit

(z.B. beim Führen von kosteneffizienten Verhandlungen mit Lieferanten)

Abbildung zwei junge Männer machen ein Selfie mit drei jungen Frauen

Beziehungsfähigkeit

(z.B. bei der Beratung von Kunden und der Berücksichtigung von Kundenwünschen)

Abbildung Handwerker mit aufgeregten Gesichtsausdruck

Fleiß

(z.B. bei der Betreuung der Warenannahme und -lagerung)

Abbildung Person vor einem Laptop

Computerkenntnisse

(z.B. guter Umgang mit Word, Excel und PowerPoint)

Abbildung Person die auf einer Slackline balanciert

Konzentrationsfähigkeit

(z.B. durch Aufmerksamkeit bei schwierigen und gefährlichen Aufgaben)

Interessante Schulfächer

Wirtschaft / Recht

(z.B. zum Verstehen des Tarif- und Arbeitsrechts)

Mathematik

(z.B. bei der Berechnung und Verbuchung von anfallenden Kosten)

Deutsch

(z.B. bei der Bearbeitung eingehender Kundenanfragen)

Was man in der Ausbildung als Industriekaufmann/-frau lernt

Die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau bereitet die Auszubildenden auf eine Vielzahl von Aufgaben im betrieblichen Geschehen vor. Sie beginnt mit einer Einführung in die Geschäftsprozesse und Märkte, einschließlich der Analyse von Märkten, Kunden, Produkten und Dienstleistungen, was die Basis für das Verständnis des Wirtschaftslebens bildet. Ein wichtiger Teil der Ausbildung befasst sich mit Geschäftsprozessen und organisatorischen Strukturen innerhalb eines Unternehmens. Hierbei lernen die Auszubildenden, wie Informationen effektiv kommuniziert und Arbeitsprozesse organisiert werden. Dazu gehört auch die Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie die Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen, die für die Planung und Organisation von Geschäftsprozessen unerlässlich sind. Teamarbeit, Kommunikation und Präsentation sind Schlüsselelemente der Ausbildung, die die Auszubildenden auf die Zusammenarbeit und effektive Kommunikation innerhalb des Unternehmens und mit externen Partnern vorbereiten. Die Anwendung einer Fremdsprache bei Fachaufgaben erweitert ihre Fähigkeit, international zu agieren. Die Ausbildung vermittelt auch Kenntnisse in integrativen Unternehmensprozessen wie Logistik, Qualität und Innovation sowie Finanzierung und Controlling. Marketing und Absatz sind ebenfalls wesentliche Bestandteile, die die Auszubildenden befähigen, Produkte und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu positionieren.

In der Auftragsabwicklung lernen die Industriekaufleute alle Phasen von der Anbahnung und Vorbereitung über die Bearbeitung bis hin zur Nachbereitung und dem Service kennen. Dies umfasst auch die Beschaffung und Bevorratung von Materialien, die Bedarfsermittlung und Disposition sowie die Bestelldurchführung und die Verwaltung von Beständen. Der Bereich Personal deckt die Rahmenbedingungen, Personalplanung, Personaldienstleistungen und Personalentwicklung ab. Dies bereitet die Auszubildenden darauf vor, Verantwortung für die Mitarbeiter eines Unternehmens zu übernehmen. Die Leistungserstellung, einschließlich der Erstellung von Produkten und Dienstleistungen sowie der Prozessunterstützung, ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Auszubildenden lernen, wie Leistungen abgerechnet werden und setzen sich mit Buchhaltungsvorgängen sowie mit der Kosten- und Leistungsrechnung auseinander. Abschließend befasst sich die Ausbildung mit der Erfolgsrechnung und dem Abschluss, um die Auszubildenden in die Lage zu versetzen, die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens zu analysieren und zu bewerten. Fachaufgaben im gewählten Einsatzgebiet, wie beispielsweise spezifische Lösungen und die Koordination einsatzgebietsspezifischer Aufgaben und Prozesse, runden die Ausbildung ab und bereiten die Auszubildenden auf ihre spezifischen Rollen im Unternehmen vor.

Mögliche Karrierechancen als Industriekaufmann/-frau

Vorteile des Berufs Industriekaufmann/-frau

Breites Aufgabenspektrum

Als Industriekaufmann/-frau sind Sie in verschiedenen Bereichen eines Industrieunternehmens tätig, darunter Einkauf, Vertrieb, Marketing, Personalwesen, Finanz- und Rechnungswesen sowie Logistik. Diese Vielfalt an Aufgaben ermöglicht es Ihnen, ein breites Spektrum an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zu entwickeln.

Praktische Erfahrungen

Während Ihrer Ausbildung sammeln Sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens und lernen die Abläufe und Prozesse in einem industriellen Umfeld kennen. Sie arbeiten an realen Projekten mit und können Ihr theoretisches Wissen direkt in die Praxis umsetzen.

Kundenorientierung

Industriekaufleute sind oft im direkten Kontakt mit Kunden und Lieferanten und spielen eine wichtige Rolle bei der Betreuung und Beratung von Geschäftspartnern. Sie lernen, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen, Angebote zu erstellen, Verträge zu verhandeln und die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

Internationale Ausrichtung

Viele Industrieunternehmen sind international tätig, was Ihnen die Möglichkeit bietet, in einem globalen Umfeld zu arbeiten und mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenzuarbeiten. Sie können Ihre Sprachkenntnisse verbessern und interkulturelle Kompetenzen entwickeln.

Analytische Fähigkeiten

Industriekaufleute analysieren betriebswirtschaftliche Kennzahlen, erstellen Budgets und Kalkulationen, führen Kosten-Nutzen-Analysen durch und treffen fundierte Geschäftsentscheidungen. Sie entwickeln ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und können komplexe Sachverhalte strukturiert analysieren.

Teamarbeit und Kommunikation

In einem industriellen Umfeld arbeiten Sie oft im Team und müssen effektiv mit Ihren Kollegen zusammenarbeiten. Sie lernen, Ihre Ideen und Meinungen zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Karrieremöglichkeiten

Nach Abschluss Ihrer Ausbildung stehen Ihnen vielfältige Karrieremöglichkeiten offen, sowohl im mittleren Management als auch im oberen Management eines Unternehmens. Sie können sich durch Weiterbildungen und Spezialisierungen in bestimmten Bereichen weiterqualifizieren und beruflich weiterentwickeln.

Mögliche Digitalisierungen als Industriekaufmann/-frau

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311 Ausbildungsplätze Industriekaufmann/-frau vorhanden