Revierjäger (m/w/d)

Landwirtschaft, Natur, Umwelt

Ausbildung als Revierjäger

Revierjäger und Revierjägerinnen sind für die Bewirtschaftung eines Jagdreviers gemäß jagdrechtlicher Vorschriften verantwortlich. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Überwachung und Pflege des Hoch- und Niederwildbestands sowie die Sicherstellung der Gesundheit und Artenvielfalt in diesem Gebiet. Dazu gehören beispielsweise die Anlage von Äsungs- und Deckungsflächen für das Wild, der Schutz der Tiere vor menschlichen Eingriffen sowie die Versorgung von Futterstellen während des Winters.

Um den Wildbestand zu regulieren, führen Revierjäger und Revierjägerinnen Bejagungen in ihrem Revier durch oder unterstützen Jagdpächter und deren Gäste bei der Jagd. Sie zerlegen das erlegte Wild und kümmern sich um dessen Vermarktung. Darüber hinaus sind sie für den Bau und die Instandhaltung von Hochsitzen und anderen Jagdeinrichtungen zuständig. Sie verbessern auch den Lebensraum im Revier, zum Beispiel durch den Anbau von Wildäckern sowie die Schaffung und Pflege von Streuobstwiesen, Hecken und Naturschutzflächen.

Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsgehalt als Revierjäger

  • 1. Ausbildungsjahr 1.064 €
  • 2. Ausbildungsjahr 1.118 €
  • 3. Ausbildungsjahr 1.164 €

(Abweichungen möglich, Stand: 04. Oktober 2023, )

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Revierjäger lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Mögliche Berufsschulen für Revierjäger

Benötigte Stärken

Abbildung Person die auf einer Slackline balanciert

Konzentrationsfähigkeit

(z.B. wenn man Dinge in der Natur beobachtet oder Wildtiere beobachtet)

Abbildung einmal Dominosteine sortiert und einmal Dominosteine durcheinander

Sorgfalt

(z.B. bei der Pflege des Reviers, der Wildhege, der Behandlung von Jagdhunden und der Untersuchung von erlegten Tieren auf Anzeichen von Krankheiten)

Abbildung eine Person umarmt eine weitere Person

Umsicht

(z.B. bei der Handhabung von Jagdwaffen)

Abbildung zwei Menschen beim Sport

Körperliche Fitness

(z.B. in schwierigem Gelände, beim Steigen auf Hochsitze)

Interessante Schulfächer

Biologie

(z.B. zum Verständnis der verschiedenen Arten von Wildtieren und ihres Verhaltens)

Mathematik

(z.B. bei der Bestimmung des Bedarfs an Futtermitteln und der Arbeitszeit)

Was man in der Ausbildung als Revierjäger lernt

Die Ausbildung zum Revierjäger umfasst ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten, die für eine nachhaltige und ethische Jagd sowie für das Management eines Jagdreviers erforderlich sind. Zunächst lernen die Auszubildenden über Jagd- und Reviermanagement, was das Verständnis für die betrieblichen Abläufe und die Organisation innerhalb eines Jagdgebietes einschließt. Die Wildbewirtschaftung und Wildverwertung sind weitere wesentliche Bestandteile der Ausbildung, in denen die Auszubildenden lernen, Wildbestände nachhaltig zu managen und erlegtes Wild fachgerecht zu verarbeiten. Tier- und Artenschutz sowie Hege sind zentrale Themen, die die Erhaltung und Pflege der Wildpopulationen und ihres Lebensraumes betonen. In der Jagdreviergestaltung und im Naturschutz werden die Auszubildenden mit den Fähigkeiten ausgestattet, Jagdgebiete so zu gestalten und zu erhalten, dass sie sowohl für das Wild als auch für die Ökosysteme vorteilhaft sind. Sie erlernen die Bedeutung ökologischer Zusammenhänge und Nachhaltigkeit und wie diese in das Jagdmanagement integriert werden können. Monitoring, oder die Überwachung von Wildbeständen, ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der dazu beiträgt, fundierte Entscheidungen im Bereich der Wildbewirtschaftung zu treffen. Waffenkunde, einschließlich der Kenntnisse über Jagdwaffen und -geräte, ist für die sichere Ausübung der Jagd unerlässlich.

Die Auszubildenden lernen auch das Halten und Führen von Jagdhilfstieren, was für die Unterstützung bei der Jagd und die Pflege des Reviers von Bedeutung ist. Die Rechtsgrundlagen des Jagdwesens sind ein wesentlicher Bestandteil, der sicherstellt, dass die Auszubildenden die gesetzlichen Rahmenbedingungen verstehen und einhalten. Wild- und Jagdschutz sind zentrale Themen, die sich mit dem Schutz der Wildtiere vor Krankheiten, Raubtieren und illegaler Jagd beschäftigen. Öffentlichkeitsarbeit und Wild- sowie Naturpädagogik sind wichtige Fähigkeiten, die den Auszubildenden helfen, die Bedeutung der Jagd und des Naturschutzes der Öffentlichkeit zu vermitteln und das Bewusstsein für ökologische Fragen zu schärfen. Abschließend beinhaltet die Ausbildung Wissen über Boden-, Wetter- und Klimakunde, was für die Planung und Ausführung von Jagdaktivitäten sowie für das Verständnis der Lebensbedingungen von Wildtieren wichtig ist. Durch diese umfassende Ausbildung werden die Auszubildenden zu qualifizierten Revierjägern ausgebildet, die sowohl die Jagd als auch den Naturschutz verstehen und fördern.

Mögliche Karrierechancen als Revierjäger

Vorteile des Berufs Revierjäger

Verantwortung für die Natur

Als Revierjäger sind Sie für die nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz des Wildbestands sowie des gesamten Ökosystems im Revier verantwortlich. Sie tragen dazu bei, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Arten zu erhalten und die biologische Vielfalt zu schützen.

Vielfältige Aufgabenbereiche

Die Ausbildung zum Revierjäger umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, darunter die Bejagung von Wildtieren, die Pflege von Wald- und Feldflächen, die Überwachung des Wildbestands, die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und die Unterstützung bei der Hege und Pflege des Reviers.

Handwerkliche Fertigkeiten

Während Ihrer Ausbildung erlernen Sie verschiedene handwerkliche Fertigkeiten, die für die Revierarbeit erforderlich sind, wie z. B. den Umgang mit Jagdwaffen, die Führung von Jagdhunden, die Errichtung von Jagdeinrichtungen und die Durchführung von Wildtiermanagementmaßnahmen.

Naturverbundenheit

Revierjäger arbeiten überwiegend im Freien und haben die Möglichkeit, viel Zeit in der Natur zu verbringen. Sie entwickeln ein tiefes Verständnis für die natürlichen Abläufe und Zusammenhänge im Wald und auf der Jagd.

Nachhaltige Jagdpraktiken

Die Ausbildung zum Revierjäger vermittelt Ihnen das Wissen und die Fähigkeiten, um die Jagd nach ethischen und ökologischen Grundsätzen auszuüben. Sie lernen, Wildbestände zu beurteilen, Jagdpläne zu erstellen und die Jagd nachhaltig zu gestalten.

Wildtiermanagement

Als Revierjäger sind Sie auch für das Management von Wildtieren verantwortlich, einschließlich der Bestandsregulierung, der Verhinderung von Wildschäden und der Unterstützung bei der Wiederansiedlung gefährdeter Arten.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Revierjäger arbeiten oft eng mit Landbesitzern, Förstern, Naturschutzbehörden und anderen Interessengruppen zusammen. Sie müssen in der Lage sein, effektiv zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und gemeinsame Ziele zu verfolgen.

Tradition und Kultur

Die Jagd hat in vielen Regionen eine lange Tradition und ist eng mit der Kultur und Geschichte verbunden. Als Revierjäger haben Sie die Möglichkeit, diese Traditionen zu bewahren und weiterzuentwickeln, während Sie sich gleichzeitig den modernen Herausforderungen des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit stellen.

Mögliche Digitalisierungen als Revierjäger

  • Drohnentechnik

    Begutachtung von Wildschäden und Überwachung von Wiesen, um neugeborene Kitze vor Mähmaschinen zu schützen.

  • Digitale Topografische Karten - DTK

    Digitale Karten verwenden, um Futterstellen und jagdliche Einrichtungen anzulegen und zu pflegen.

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