Ausbildung als Bodenleger
Wer schon mal ein Haus gebaut hat, sehnt sie herbei: die Bodenleger und Bodenlegerinnen. Denn sind sie erstmal bei der Arbeit, ist das Gröbste überstanden – der Einzug steht nun bald bevor. Ob Teppich-, Linoleum-, PVC- oder Korkboden sowie Beläge aus anderem Material wie Laminat oder Fertigparkett: Bodenleger und Bodenlegerinnen statten die Räume nicht nur damit aus, sie berechnen zuvor auch den Materialbedarf und – ganz wichtig – beraten die Kunden bei der Auswahl. Vor dem Auslegen muss noch der Untergrund geprüft und geglättet werden, ebenso (vor allem bei Sanierungen) ist es auch erforderlich, eine Unterbodenkonstruktion zu errichten. Danach geht es ans Werk, was bedeutet, dass die Beläge zugeschnitten und auf den Untergrund geklebt werden. Elastische Beläge wie Kunststoffplatten werden verschweißt oder verfugt. Und schließlich gehören auch die Reinigung und Versiegelung von Böden zum Anforderungsprofil dieses Berufs, zu dem im Übrigen nicht nur der Einsatz auf Baustellen, sondern auch im Messebau zählt.
Persönliche Interessen
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 3 Jahre |
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Ausbildungsgehalt als Bodenleger
(Abweichungen möglich, Stand: 01. August 2024, Quelle: WSI-Tarifarchiv)
Ausbildungsverkürzung
Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Bodenleger lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.
Interessante Schulfächer
Werken / Technik
(z.B. beim Schleifen der Oberflächen)
Physik
(z.B. für Kenntnisse in der Wärmelehre)
Mathematik
(z.B. zur Flächenberechnung)
Wie viel verdient man als Bodenleger
Die Ausbildung zum Bodenleger bietet nicht nur handwerkliche Vielfalt, sondern auch eine attraktive Vergütung schon während der Lehrjahre. Im ersten Ausbildungsjahr verdienen angehende Bodenleger bis zu 1.080 € brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf bis zu 1.300 €, und im dritten Ausbildungsjahr können sie sogar mit bis zu 1.550 € rechnen. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erwarten die frisch ausgebildeten Bodenleger stabile Gehaltsaussichten. Das Einstiegsgehalt liegt bei mindestens 2.426 € brutto monatlich. Im Durchschnitt verdienen Bodenleger etwa 2.817 € pro Monat, und in besonders gefragten Positionen oder bei spezialisierten Unternehmen kann das Einkommen auf bis zu 3.258 € ansteigen. Der Beruf des Bodenlegers bietet somit eine lohnenswerte Kombination aus praktischer Arbeit und finanzieller Sicherheit.
Was man in der Ausbildung als Bodenleger lernt
Während seiner Ausbildung erwirbt der Bodenleger eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen, um verschiedene Bodenbeläge professionell zu verlegen und zu pflegen. Dazu gehört zunächst der sichere Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken sowie das Auswerten von Informationen, um Arbeitsabläufe effizient vorzubereiten. Im Team zu arbeiten und kooperativ zu handeln, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Die angehenden Bodenleger lernen, technische Unterlagen anzufertigen und anzuwenden sowie Messungen durchzuführen, um die richtigen Verlegebedingungen zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Vorbereiten, Einrichten, Sichern und Aufräumen von Arbeitsplätzen, um eine sichere und ordentliche Arbeitsumgebung zu schaffen. Sie werden darin geschult, Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen fachgerecht zu handhaben und instand zu halten. Das Be- und Verarbeiten von Werk- und Hilfsstoffen sowie das Herstellen von Untergründen sind ebenfalls wichtige Aufgaben, die im Rahmen der Ausbildung vermittelt werden.
Zu den praktischen Fertigkeiten gehören das Gestalten und Verlegen von textilen und elastischen Bodenbelägen, das Verlegen von Fertigparkett und Schichtwerkstoffen sowie das Behandeln von Oberflächen und das Bearbeiten von Profilen. Darüber hinaus lernen die angehenden Bodenleger, Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen und Qualitätssicherungsmaßnahmen zu treffen, um sicherzustellen, dass die verlegten Bodenbeläge den erforderlichen Standards entsprechen. Kundenorientierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da Bodenleger oft direkt mit Kunden interagieren und deren Wünsche und Anforderungen berücksichtigen müssen.
Mögliche Karrierechancen als Bodenleger
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Ausbilder - AdA-Schein
Andere Weiterbildung
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Bauingenieurwesen (Studium)
Studium
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Estrichlegermeister
Meisterweiterbildung
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Fachmann für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Andere Weiterbildung
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Innenarchitektur (Studium)
Studium
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Techniker - Bautechnik/Ausbau
Technikerweiterbildung
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Techniker - Bautechnik/Baubetrieb
Technikerweiterbildung
Vorteile des Berufs Bodenleger
Vielfalt der Materialien
Bodenleger arbeiten mit einer breiten Palette von Bodenbelägen, darunter Holz, Laminat, Fliesen, Teppich, Vinyl und Linoleum. Diese Vielfalt ermöglicht es Bodenlegern, ihre Fähigkeiten an verschiedene Materialien anzupassen und ihren Kunden eine große Auswahl an Bodenoptionen anzubieten.
Kreatives Potenzial
Die Verlegung von Bodenbelägen erfordert oft kreatives Denken und gestalterisches Geschick. Bodenleger haben die Möglichkeit, Muster und Designs zu kreieren, die den Raum ästhetisch ansprechend gestalten und den individuellen Vorlieben ihrer Kunden entsprechen.
Präzises Handwerk
Bodenleger müssen präzise und akkurate Arbeit leisten, um einen qualitativ hochwertigen Bodenbelag zu verlegen. Dies erfordert sorgfältige Messungen, genaue Schnitte und eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds, um ein professionelles Endergebnis zu erzielen.
Kundenzufriedenheit
Ein gut verlegter Bodenbelag kann das Aussehen und die Funktionalität eines Raumes erheblich verbessern und den Wert einer Immobilie steigern. Bodenleger haben die Möglichkeit, die Zufriedenheit ihrer Kunden zu steigern, indem sie ihre Fachkenntnisse und Erfahrung nutzen, um den richtigen Bodenbelag für deren Bedürfnisse auszuwählen und zu installieren.
Nachhaltigkeit
Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit suchen viele Kunden nach umweltfreundlichen Bodenbelägen wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder recycelbaren Materialien. Bodenleger können ihren Kunden dabei helfen, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen und Bodenbeläge zu wählen, die sowohl langlebig als auch umweltfreundlich sind.
Mögliche Digitalisierungen als Bodenleger
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Augmented-Reality-Visualisierung
Dem Kunden vor Ort über eine Augmented Reality (AR)-Ansicht mithilfe eines Tablets die geplanten Bodenarbeiten präsentieren.
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3D-Laserscanning
Böden dreidimensional einmessen, um Unebenheiten virtuell ersichtlich zu machen.
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Apps für Planung und Aufmaß
Vor Ort mit einem mobilen Gerät die Abmessungen erfassen.
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Wearable Technology
Datenbrillen verwenden, um Verlegepläne über eine Augmented Reality-Ansicht einzusehen.
2 Ausbildungsplätze Bodenleger vorhanden
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