Stuckateur (m/w/d)

Bau, Architektur, Vermessung
Abbildung Mann mit Spachtel in der linken Hand misst mit der rechten Hand einen Türstock aus

Ausbildung als Stuckateur

Als Stuckateur und Stuckateurin arbeitet man nicht nur an Neubauten, sondern restauriert auch Altbauten und historische Fassaden. Außerdem verputzt man Rohbauten, baut leichte Trennwände aus Metallprofilen und Gipskartonplatten ein und montiert Fertigteildecken oder Fassadenverkleidungen. Hierbei werden auch Dämmmaterialien zur Wärmedämmung oder zum Schallschutz angebracht. Fassaden und teilweise auch Innenwände oder Decken schmücken die Meister dieses Fachs mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten oder Säulenkapitellen. In erster Linie arbeiten sie in Betrieben des Stuckateurhandwerks, in industriellen Ausbaubetrieben sowie im Fassaden- und Trockenbau. Doch sie sind auch in Restaurierungswerkstätten sowie bei Kirchenbauämtern und Ämtern für Denkmalpflege gefragt.

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Ausbildungsdetails

Ausbildungsdauer 3 Jahre

Ausbildungsgehalt als Stuckateur

  • 1. Ausbildungsjahr 1.080 €
  • 2. Ausbildungsjahr 1.300 €
  • 3. Ausbildungsjahr 1.550 €

(Abweichungen möglich, Stand: 01. Mai 2024, Quelle: WSI Tarifpolitischer Monatsbericht)

Ausbildungsverkürzung

Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Stuckateur lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.

Weitere Informationen

Mögliche Berufsschulen für Stuckateur

Benötigte Stärken

Abbildung zwei Menschen beim Sport

Körperliche Fitness

(z.B. bei Arbeiten im Freien oder beim Tragen schwerer Materialien)

Abbildung Person mit Hammer und Akkuschrauber

Handwerkliches Geschick

(z.B. beim Anbringen von Stuckelementen)

Abbildung weiße Blüte von einer Blume

Sinn für Ästhetik

(z.B. beim Entwurf von Stuckelementen und -verzierungen)

Abbildung Person steht vor einer Wand mit mathematischen Formeln

Mathekenntnisse

(z.B. bei der Berechnung des Materialbedarfs)

Abbildung einmal Dominosteine sortiert und einmal Dominosteine durcheinander

Sorgfalt

(z.B. beim händischen Ausarbeiten von Profilecken und -kanten)

Interessante Schulfächer

Mathematik

(z.B. für die Ermittlung des Baustoffbedarfs, beim Erstellen von Aufmaßen)

Physik

(z.B. zum Verstehen der Wirkung von Kräften und Hebelarten)

Werken / Technik

(z.B. beim Entwurf von Stuckelementen- und verzierungen)

Wie viel verdient man als Stuckateur

Während der Ausbildung zum Stuckateur verdient man im ersten Jahr 1.080 €, im zweiten Jahr 1.300 € und im dritten Jahr 1.550 € monatlich. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei mindestens 2.848 € pro Monat. Im Durchschnitt verdienen Stuckateure etwa 3.235 €, wobei erfahrene Fachkräfte bis zu 3.624 € monatlich erreichen können. Das Einkommen kann je nach Region und Arbeitgeber variieren, bietet jedoch gute Verdienstmöglichkeiten in einem kreativen und handwerklichen Berufsfeld, das für die Gestaltung von Innen- und Außenräumen entscheidend ist.

Was man in der Ausbildung als Stuckateur lernt

Die Ausbildung zum Stuckateur umfasst ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen, die für die Ausführung und Gestaltung von Innen- und Außenbereichen von Gebäuden notwendig sind. Sie bereitet die Auszubildenden auf eine Vielzahl von Tätigkeiten vor, die von der Vorbereitung der Baustelle bis zur Fertigstellung von Stuck- und Putzarbeiten reichen. Zu Beginn der Ausbildung lernen die Auszubildenden, wie sie Aufträge übernehmen und Leistungen erfassen. Dies beinhaltet das Erstellen von Arbeits- und Ablaufplänen, die eine effiziente und strukturierte Arbeitsweise sicherstellen. Das Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, da dies für die Sicherheit auf der Baustelle und die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften unerlässlich ist. Ein zentraler Aspekt der Ausbildung ist das Herstellen von Putzen. Die Auszubildenden lernen verschiedene Putzarten und -techniken sowie deren Anwendung für Innen- und Außenbereiche. Dies umfasst auch das Herstellen von Drahtputzarbeiten, die zur Stabilisierung und Formgebung bei Putzarbeiten eingesetzt werden. Des Weiteren erlernen die Auszubildenden das Herstellen von Estrichen und das Einbauen von Fertigteilestrichen. Dies ist wichtig für die Erstellung ebener und tragfähiger Untergründe für Bodenbeläge.

Das Herstellen von Trockenbaukonstruktionen gehört ebenfalls zur Ausbildung. Die Auszubildenden erwerben Fähigkeiten in der Errichtung von Wänden, Decken und anderen Bauelementen, die für die Raumgestaltung und -aufteilung benötigt werden. Ein besonderes Merkmal der Stuckateurausbildung ist das Ausführen von Stuckarbeiten. Dies beinhaltet das Anfertigen und Anbringen von dekorativen Elementen aus Gips oder anderen Materialien, um Innenräume und Fassaden künstlerisch zu gestalten. Das Sanieren und Instandsetzen von Stuck und Putz ist ein weiterer wichtiger Bereich, in dem die Auszubildenden lernen, beschädigte oder alternde Strukturen zu reparieren und zu erneuern, um die Ästhetik und Integrität von Gebäuden zu erhalten. Qualitätssichernde Maßnahmen und das Berichtswesen sind ebenfalls wesentliche Bestandteile der Ausbildung. Die Auszubildenden lernen, wie sie die Qualität ihrer Arbeit überprüfen und dokumentieren können, um die Einhaltung von Standards und Kundenerwartungen zu gewährleisten.

Mögliche Karrierechancen als Stuckateur

Vorteile des Berufs Stuckateur

Putzarbeiten

Stuckateure sind Experten für das Auftragen verschiedener Putzarten auf Wände und Decken. Sie können traditionelle Kalkputze, Gipsputze oder moderne Kunstharzputze verwenden, je nach den Anforderungen des Projekts und den gestalterischen Vorlieben des Kunden.

Stuckarbeiten

Ein wesentlicher Teil der Arbeit eines Stuckateurs besteht darin, Stuckelemente wie Rosetten, Säulen, Profile, Gesimse und andere Verzierungen herzustellen und zu installieren. Diese können aus Gips, Kunstharz oder anderen Materialien gefertigt sein und dienen der dekorativen Verschönerung von Innenräumen.

Trockenbau

Stuckateure sind auch im Bereich des Trockenbaus tätig, der den Einsatz von Gipskartonplatten und anderen leichtgewichtigen Baustoffen umfasst. Sie montieren Trennwände, Deckenverkleidungen und andere Bauelemente, um die Struktur und den Raum eines Gebäudes zu gestalten.

Fassadenbau

Einige Stuckateure sind auch im Fassadenbau tätig und können Außenwände mit verschiedenen Putzarten verkleiden, um eine ästhetische und wetterbeständige Oberfläche zu schaffen. Dies kann auch die Installation von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) umfassen, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern.

Restaurierung und Denkmalpflege

Stuckateure spielen oft eine wichtige Rolle bei der Restaurierung und Erhaltung historischer Gebäude und Denkmäler. Sie können beschädigte Stuckelemente reparieren, verlorene Verzierungen rekonstruieren und originalgetreue Nachbildungen historischer Stuckarbeiten anfertigen.

Beratung und Planung

Stuckateure arbeiten eng mit Architekten, Bauherren und Designern zusammen, um die gestalterischen Anforderungen eines Projekts zu verstehen und geeignete Lösungen für die Umsetzung zu entwickeln. Sie können bei der Auswahl von Materialien, Farben und Designs beraten und Vorschläge für die Raumgestaltung machen.

Mögliche Digitalisierungen als Stuckateur

  • Augmented-Reality-Visualisierung

    Dem Kunden vor Ort die geplanten Stuckarbeiten mithilfe einer Augmented Reality (AR)-Ansicht über ein Tablet präsentieren und mithilfe von Datenbrillen den genauen Anbringungsort von Stuckverzierungen in einer AR-Ansicht anzeigen.

  • Apps für Planung und Aufmaß

    Zzu verputzenden Wände einmessen und die Ergebnisse weitergeben.

  • Color Reader

    Mithilfe eines mobilen Geräts die Farben des gewünschten Verputzes scannen und Bestellungen aufgeben.

  • 3D-Druck

    Anfertigung von Stuckprofilen durch den Einsatz eines 3D-Druckers.

  • 3D-Laserscanning

    Laserscanner zur Messung einer Wand verwenden.

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2 Ausbildungsplätze Stuckateur vorhanden