Ergotherapeut (m/w/d)

Gesundheit
Abbildung ein Mann und zwei Frauen sitzen auf Pezibällen

Ausbildung als Ergotherapeut

Wer nach einem Unfall oder aufgrund einer psychischen Erkrankung völlig aus der Bahn geworfen und bei der Bewältigung des Alltags auf fremde Hilfe angewiesen ist, findet bei Ergotherapeut und Ergotherapeutinnen die dringend benötigte Unterstützung. Sie fördern die geistigen und körperlichen Fähigkeiten von akut oder chronisch Kranken, von Unfallopfern sowie von älteren oder behinderten Menschen. Ihr Ziel ist es, die individuelle Handlungsfähigkeit der Patienten sowohl im motorischen und kognitiven als auch im psychischen und sozialen Sinne zu erhalten oder wiederherzustellen. Auf der Basis einer ärztlichen Diagnose und unter Berücksichtigung der individuellen Lebens- und Krankheitsumstände erstellen sie Behandlungspläne, mit deren Hilfe eine größtmögliche Selbstständigkeit der Patienten erzielt werden soll; beispielsweise die Fähigkeit, sich im eigenen Haushalt wieder zu waschen, anzukleiden oder das Essen zuzubereiten. Handwerkliche oder musische Übungen spielen dabei eine große Rolle. Sogar Kinder kommen immer wieder in die Praxis von Ergotherapeut und Ergotherapeuteninnen und bekommen beispielsweise Übungen gezeigt, um sich besser konzentrieren zu können.

Alles für die Ausbildung als Ergotherapeut https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/im-ergotherapeut-100.html

Benötigte Stärken

Abbildung eine Person tröstet die andere Person und gibt ihr halt mit ihrer Hand

Einfühlungsvermögen

(z.B. um sich gut in die Patienten hineinversetzen zu können)

Arbeit eine junge Hand hält eine älter Hand

Freude an der Arbeit mit Menschen

(z.B. um Patienten während langwieriger Therapien zu begleiten)

Abbildung Fischer auf einem Boot beim Angeln auf einem See

Geduld

(z.B. beim Anweisen von komplexen Übungen und Therapieabläufen)

Abbildung sechs verschieden farbige Donouts

Toleranz

(z.B. im Umgang mit Patienten und deren gesundheitlichen Hintergründen)

Abbildung Personen sitzen an einem Tisch und ziehen an einem Seil, das Seil hat eine Knoten in der Mitte

Problemlösefähigkeit

(z.B. um bei Rückschritten eines Patienten den Therapieplan flexibel anzupassen)

Interessante Schulfächer

Biologie

(z.B. um zu verstehen, wie der menschliche Körper aufgebaut ist)

Medizin

(z.B. um geistige und körperliche Fähigkeiten zu fördern)

Deutsch

(z.B. um mit den Patienten zu kommunizieren und Therapiepläne zu erstellen)

Wie viel verdient man als Ergotherapeut

Während der Ausbildung zum Ergotherapeuten variiert das Gehalt je nach Ausbildungsjahr. Im ersten Jahr erhält man 1.215 €, im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf 1.275 €, und im dritten Jahr verdient man bereits 1.372 €. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung starten Ergotherapeuten mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 2.743 € brutto monatlich. Das durchschnittliche Gehalt liegt bei etwa 3.279 €, kann jedoch mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung auf bis zu 3.837 € ansteigen. Die genauen Verdienstmöglichkeiten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitgeber, der Region und dem individuellen Einsatzbereich, doch bietet der Beruf durch seine vielseitigen Tätigkeitsfelder attraktive Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten.

Was man in der Ausbildung als Ergotherapeut lernt

Während ihrer Ausbildung durchlaufen angehende Ergotherapeuten eine umfassende Schulung, die sie auf ihre vielfältigen Aufgaben im Gesundheitswesen vorbereitet. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung ist die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit einer breiten Palette von Themen. In der praktischen Ausbildung für Ergotherapeuten werden sie in verschiedenen Bereichen geschult, um ihre zukünftigen Patienten optimal unterstützen zu können. Ein zentraler Aspekt der Ausbildung ist die Auseinandersetzung mit rechtlichen Rahmenbedingungen und ethischen Grundsätzen. Ergotherapeuten lernen dabei nicht nur die Gesetze und Verordnungen im Gesundheitswesen kennen, sondern auch die Berufskunde und Ethik. Dies umfasst auch die Geschichte ihres Berufsfeldes sowie aktuelle gesundheitspolitische Fragen und internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Des Weiteren erhalten angehende Ergotherapeuten eine fundierte Ausbildung in den medizinischen Grundlagen. Sie lernen die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers kennen, verstehen Krankheitsbilder und -ursachen sowie die Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie. Dies bildet die Grundlage für ihre spätere Arbeit in der Rehabilitation und Therapie.

Ein weiterer wichtiger Teil der Ausbildung betrifft die psychosozialen Grundlagen. Ergotherapeuten erlernen psychologische und pädagogische Konzepte, um ihre Patienten bestmöglich zu unterstützen. Dies beinhaltet auch die Arbeit mit Gruppen sowie die klientenzentrierte Gesprächsführung. In der praktischen Ausbildung werden angehende Ergotherapeuten zudem in verschiedenen therapeutischen Verfahren geschult. Dazu gehören motorisch-funktionelle, neurophysiologische, neuropsychologische und psychosoziale Behandlungsverfahren. Sie lernen, individuelle Therapiepläne zu entwickeln und diese im interdisziplinären Team umzusetzen. Darüber hinaus erhalten sie eine umfassende Schulung in Arbeits- und Betriebspsychologie sowie in Arbeitstherapie und adaptiven Verfahren. Dies umfasst die Analyse von Arbeitsbedingungen, die Förderung von instrumentellen und sozioemotionalen Fertigkeiten sowie die Beratung zur Wohnraumanpassung und Hilfsmittelversorgung. Die praktische Ausbildung für Ergotherapeuten bietet somit eine ganzheitliche Vorbereitung auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit. Sie erlangen fundierte Kenntnisse in den Bereichen Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaften und Therapie, um Menschen jeden Alters mit unterschiedlichsten Bedürfnissen optimal unterstützen zu können.

Vorteile des Berufs Ergotherapeut

Ganzheitlicher Ansatz

Ergotherapeuten betrachten ihre Patienten ganzheitlich und berücksichtigen körperliche, psychische, soziale und Umweltfaktoren, um individuelle Therapiepläne zu entwickeln.

Förderung der Selbstständigkeit

Sie helfen ihren Patienten dabei, alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Essen, Waschen, Schreiben oder Arbeiten selbstständig auszuführen oder wieder zu erlernen.

Anpassung von Umgebungen und Hilfsmitteln

Ergotherapeuten passen Umgebungen an und empfehlen Hilfsmittel und Techniken, um die Sicherheit und Effizienz bei der Durchführung von Aktivitäten zu verbessern.

Rehabilitation nach Verletzungen oder Erkrankungen

Sie unterstützen Patienten bei der Wiederherstellung ihrer Fähigkeiten nach Unfällen, Verletzungen, Operationen, Schlaganfällen, neurologischen Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Sie arbeiten eng mit anderen Gesundheits- und Sozialfachkräften wie Ärzten, Physiotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung ihrer Patienten sicherzustellen.

Persönliche Interaktion und Beziehungsaufbau

Ergotherapeuten entwickeln enge Beziehungen zu ihren Patienten und ihren Familien, um Vertrauen aufzubauen und individuelle Bedürfnisse zu verstehen und zu adressieren.


 

Mögliche Digitalisierungen als Ergotherapeut

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5 Ausbildungsplätze Ergotherapeut vorhanden