Ausbildung als Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
Als rechte Hand von Medizinern checken sie die Patienten gewissermaßen auf Herz und Nieren: Medizinisch-technische Assistenten und -Assistentinnen der Fachrichtung Funktionsdiagnostik messen mithilfe von Geräten den Zustand des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems, der Sinnesorgane, der Muskulatur, des Herzens, der Blutgefäße sowie der Lungen. Dabei testen sie z.B. Hörfähigkeit, Gleichgewichtssinn, Herz- oder Hirnströme und Lungenfunktion. Sie bereiten medizinische Geräte vor und kümmern sich um die Patienten. Den Ablauf der Untersuchung dokumentieren sie sorgfältig, anschließend werten sie die Ergebnisse aus. Auch erledigen sie die Anmeldeformalitäten oder dokumentieren Patientendaten. Regelmäßig kontrollieren sie ferner die korrekte Funktion von medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern oder Hörgeräten. Und: Bei Eingriffen wie Herzkatheteruntersuchungen assistieren sie dem Arzt bzw. der Ärztin.
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 3 Jahre |
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Ausbildungsgehalt als Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
Für die Ausbildung wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Die Ausbildung an schulischen Einrichtungen wird in der Regel nicht vergütet. An Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erhalten Auszubildende Gehalt.
(Abweichungen möglich, Stand: 01. August 2024, Quelle: TVAöD)
Ausbildungsverkürzung
Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.
Interessante Schulfächer
Biologie
(z.B. für das Verständnis für die Anatomie des menschlichen Körpers)
Deutsch
(z.B. für die Kommunikation mit Patienten und die Dokumentation der Untersuchungen)
Werken / Technik
(z.B. bei der Kontrolle der medizinischen Geräte)
Wie viel verdient man als Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
Während der Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik steigert sich dein Verdienst mit jedem Ausbildungsjahr. Im ersten Ausbildungsjahr erhältst du 1.215 € monatlich, im zweiten Jahr steigt dein Gehalt auf 1.275 €, und im dritten Ausbildungsjahr verdienst du schließlich 1.372 €. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung profitierst du von attraktiven Verdienstmöglichkeiten: Dein Einstiegsgehalt liegt bei mindestens 3.264 € pro Monat. Mit steigender Berufserfahrung und Spezialisierung steigt dein Durchschnittsgehalt auf 3.792 €, wobei du in Spitzenpositionen sogar bis zu 4.399 € verdienen kannst. Diese Entwicklung zeigt, dass der Beruf des Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik nicht nur spannend und abwechslungsreich ist, sondern auch hervorragende finanzielle Perspektiven bietet.
Mögliche Karrierechancen als Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
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Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen
Kaufmännische Weiterbildung
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Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen
Kaufmännische Weiterbildung
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Humanmedizin (Studium)
Studium
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Medizinische Assistenz (Studium)
Studium
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Medizinische Technik (Studium)
Studium
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Techniker - Kardiotechnik
Technikerweiterbildung
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Techniker - Medizintechnik
Technikerweiterbildung
Vorteile des Berufs Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
Fachwissen in Funktionsdiagnostik
Medizinisch-technische Assistenten mit Schwerpunkt Funktionsdiagnostik erwerben während ihrer Ausbildung umfassende Kenntnisse über verschiedene diagnostische Verfahren und Techniken zur Untersuchung von Funktionsstörungen des menschlichen Körpers. Dazu gehören unter anderem Elektrokardiographie (EKG), Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Elektroretinographie (ERG), Spirometrie und Audiometrie.
Praktische Erfahrungen im Labor und am Patienten
Die Ausbildung beinhaltet oft praktische Übungen und Praktika in Kliniken, Krankenhäusern oder medizinischen Laboren, in denen die angehenden MTA-Funktionsdiagnostiker die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten unter Anleitung erfahrener Fachkräfte zu entwickeln. Sie lernen, diagnostische Untersuchungen durchzuführen, Messungen vorzunehmen, Ergebnisse zu interpretieren und Befunde zu dokumentieren.
Patientenbetreuung und -aufklärung
MTA-Funktionsdiagnostiker sind oft direkt am Patienten tätig und unterstützen bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von diagnostischen Untersuchungen. Sie erklären den Patienten die Untersuchungsabläufe, beruhigen sie bei Ängsten oder Unsicherheiten und sorgen für eine angenehme und sichere Untersuchungsumgebung.
Qualitätssicherung und -kontrolle
MTA-Funktionsdiagnostiker tragen zur Qualitätssicherung im Bereich der Funktionsdiagnostik bei, indem sie die ordnungsgemäße Durchführung von Untersuchungen überwachen, die Qualität der Messergebnisse kontrollieren und die Einhaltung von Standards und Richtlinien sicherstellen. Sie gewährleisten die korrekte Kalibrierung und Wartung der Geräte sowie die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
MTA-Funktionsdiagnostiker arbeiten eng mit Ärzten, medizinischem Personal, Patienten und anderen Fachkräften im Gesundheitswesen zusammen. Sie kommunizieren mit verschiedenen Abteilungen und Organisationen, um eine reibungslose Durchführung von Untersuchungen und eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Mögliche Digitalisierungen als Medizinischer Technologe - Funktionsdiagnostik
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Elektronische Patientenakte - ePA
Verwaltung und Führung elektronischer Patientenakten.
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3D-Laserscanning
Deep-Learning-Algorithmen zur Unterstützung der Elektroenzephalogramm-Analyse einsetzen.
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Vernetzte Labor- und Analyse-Geräte
Kalibrierung und Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von vernetzten Labor- und Analysegeräten.
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Wearable Technology
Auswertung der Daten von medizinischen Wearables wie einem Langzeit-EKG.
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Digitales Dokumentenmanagement - DMS
Dokumentation von Untersuchungsergebnissen.