Ausbildung als Podologe
Sie üben einen Gesundheitsfachberuf aus und sind auf die nichtärztliche Heilkunde am Fuß spezialisiert: Podologen und Podologinnen führen auf ärztliche Anordnung oder unter ärztlicher Aufsicht Behandlungsmaßnahmen am Fuß durch und erkennen pathologische Veränderungen, die eine medizinische Behandlung erfordern. Über vorbeugende und pflegerische Maßnahmen hinaus behandeln sie Hühneraugen, Verhornungen sowie alle Arten von Nagelmissbildungen wie verdickte, eingewachsene und verpilzte Nägel. Zudem führen sie Nagelspangenbehandlungen durch und fertigen Orthosen (langlebige Druckentlastungen) und Nagelprothesen an. In ihrer fachlichen Ausrichtung wie auch in der Ausbildung, die zwei Jahre dauert und an Berufsfachschulen absolviert wird, unterscheiden sich Podologen und Podologinnen in ihrer Tätigkeit deutlich von der Fußpflege, die ausschließlich kosmetischen Zwecken dient.
Persönliche Interessen
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 2 Jahre |
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Ausbildungsgehalt als Podologe
Die Ausbildung kann auch Teilzeit in 36 Monaten absolviert werden. Für die Ausbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.
Interessante Schulfächer
Biologie
(z.B. für das Erlernen von möglichen Krankheitsbildern)
Chemie
(z.B. beim Ausführen von Hygienemaßnahmen)
Deutsch
(z.B. zum Erstellen von Arztbriefen oder Beratung von Patienten)
Wie viel verdient man als Podologe
Während der Ausbildung zum Podologen erhält man bereits eine Vergütung, die sich im Laufe der Ausbildungszeit steigert. Im ersten Ausbildungsjahr verdient man monatlich 740 €, und im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf 770 €. Diese finanzielle Unterstützung ermöglicht es angehenden Podologen, sich voll auf ihre Ausbildung zu konzentrieren und erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können Podologen mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 2.020 € rechnen. Im Durchschnitt liegt das Gehalt dann bei etwa 2.503 €, wobei mit steigender Berufserfahrung und Spezialisierung auch bis zu 2.948 € möglich sind. Damit bietet der Beruf des Podologen nicht nur eine solide Ausbildung, sondern auch gute Verdienstmöglichkeiten im späteren Berufsleben.
Was man in der Ausbildung als Podologe lernt
Die Ausbildung zum Podologen ist äußerst vielfältig und umfasst sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht in verschiedenen Bereichen. Ein wesentlicher Bestandteil des Lehrplans ist die Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde, die den angehenden Podologen ein Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen, ethische Grundsätze und gesundheitspolitische Fragen vermittelt. Dazu gehören auch das Gesundheitswesen in Deutschland, internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und Arbeits- sowie berufsrechtliche Regelungen. Die Ausbildung beinhaltet zudem den Erwerb von Sprach- und Schriftkompetenz sowie die Einführung in fachbezogene Terminologie. In den Bereichen Physik und Chemie werden grundlegende physikalische Prinzipien, Mechanik, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, Optik, Radiologie und chemische Grundlagen vermittelt. Ein umfangreiches Verständnis der Anatomie ist für Podologen unerlässlich. Dies beinhaltet die Kenntnis der allgemeinen Anatomie sowie spezielle Aspekte der unteren Extremitäten und des Fußes. Die Physiologie des menschlichen Körpers, einschließlich Zellphysiologie, Blutkreislauf, Atmung und Nervensystem, wird ebenfalls ausführlich behandelt. Dieses Wissen ist wichtig, um die Funktionsweise des Körpers zu verstehen und podologische Behandlungen entsprechend durchführen zu können.
Die Ausbildung umfasst auch die Allgemeine Krankheitslehre, einschließlich der Pathologie, Krankheitsursachen und -verläufe sowie spezifischer Krankheitsbilder in verschiedenen medizinischen Fachgebieten. Ein großer Teil der Ausbildung besteht aus der speziellen Krankheitslehre, die sich mit Krankheitsbildern befasst, die direkt mit den unteren Extremitäten und dem Fuß zusammenhängen, wie Innere Medizin, Dermatologie, Orthopädie und Neurologie. Hygiene und Mikrobiologie sind ebenfalls wichtige Themen in der Ausbildung, um die Sicherheit von Patienten zu gewährleisten und Infektionen vorzubeugen. Ein umfangreiches Verständnis von Erster Hilfe und Verbandtechnik sowie Prävention und Rehabilitation runden die Ausbildung ab. Dies beinhaltet auch psychologische, pädagogische und soziologische Aspekte, um Patienten angemessen zu betreuen und zu unterstützen. Die Ausbildung schließt mit einer praktischen Phase ab, in der die angehenden Podologen ihre Fähigkeiten unter Anleitung in Krankenhäusern oder anderen geeigneten Einrichtungen weiterentwickeln und vertiefen können. Dabei werden sie in fußpflegerischen Maßnahmen, podologischen Behandlungsmaßnahmen, physikalischer Therapie und dem Umgang mit podologischen Materialien und Hilfsmitteln geschult.
Mögliche Karrierechancen als Podologe
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Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen
Kaufmännische Weiterbildung
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Ernährungsberater
Andere Weiterbildung
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Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen
Kaufmännische Weiterbildung
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Humanmedizin (Studium)
Studium
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Qualitätsbeauftragter - Gesundheits-/Sozialwesen
Andere Weiterbildung
Vorteile des Berufs Podologe
Fachwissen in Fußpflege
Podologen erwerben während ihrer Ausbildung umfassende Kenntnisse über Anatomie, Physiologie und Pathologie des Fußes sowie über verschiedene Fußprobleme und Erkrankungen. Sie lernen, Fußanalysen durchzuführen, Behandlungspläne zu erstellen und geeignete podologische Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgesundheit zu ergreifen.
Medizinische Fußpflege
Podologen sind spezialisiert auf die medizinische Fußpflege und -behandlung. Sie führen verschiedene podologische Behandlungen durch, wie z.B. Hornhautentfernung, Nagelkorrekturen, Warzenbehandlung, Behandlung von Fußdeformitäten oder Wundversorgung. Ihr Ziel ist es, Fußprobleme zu lindern, Schmerzen zu reduzieren und die Mobilität und Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern.
Prävention und Beratung
Podologen bieten präventive Maßnahmen und Beratung an, um Fußproblemen vorzubeugen und die Gesundheit der Füße zu erhalten. Sie klären ihre Patienten über richtige Fußpflege, Schuhwerk, Fußgymnastik und Präventionsstrategien auf und unterstützen sie dabei, ein gesundes Fußverhalten zu entwickeln.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Podologen arbeiten eng mit anderen Gesundheitsdienstleistern wie Ärzten, Orthopäden, Physiotherapeuten und Orthopädieschuhmachern zusammen. Sie kommunizieren effektiv, koordinieren die Behandlung ihrer Patienten und tragen dazu bei, ganzheitliche Versorgungskonzepte zu entwickeln.
Einsatz moderner Technologien und Behandlungsmethoden
Die Ausbildung beinhaltet die Schulung im Umgang mit modernen podologischen Geräten, Instrumenten und Technologien zur Diagnose und Behandlung von Fußproblemen. Dazu gehören beispielsweise Fußdruckmessungen, Ganganalysen, Lasertherapien oder orthoplastische Techniken.
Mögliche Digitalisierungen als Podologe
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Elektronische Patientenakte - ePA
Kundendaten oder Patientenakten dokumentieren und verwalten.
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Vernetzte Tourenplanung und Leistungserfassung - vTL
Softwarebasierte Erstellung von Leistungsdokumentationen und Abrechnungen für den Einsatz bei verschiedenen Familien.
1 Ausbildungsplatz Podologe vorhanden
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