Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
Technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Beobachtungsgenauigkeit und Sorgfalt sind das A und O für Aufbereitungsmechaniker und Aufbereitungsmechanikerinnen in der Fachrichtung Braunkohle. Diese Profis überwachen die weitgehend automatisierte Aufbereitung von Braunkohle. Was sich einfach anhört, erfordert ein komplexes Wissen: Zu diesem Beruf gehört nämlich nicht nur das Steuern der Maschinen und Anlagen, in denen die Rohkohle gesiebt wird, sondern auch die Veredelung der Braunkohle in Trockneranlagen und deren Verarbeitung zu Kohlebriketts, Braunkohlenstaub oder Wirbelschichtbraunkohle. Um die Produktqualität zu sichern, nehmen die Aufbereitungsmechaniker und Aufbereitungsmechanikerinnen regelmäßig Proben, analysieren diese und dokumentieren die Ergebnisse. Ferner führen sie Aufzeichnungen über die erzeugten Mengen, lagern die Produkte fachgerecht oder verladen sie zum Weitertransport. Darüber hinaus halten sie Maschinen und Anlagen instand, ermitteln die Ursachen technischer Störungen und sorgen für deren Behebung.
Persönliche Interessen
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 3 Jahre |
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Ausbildungsgehalt als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
(Abweichungen möglich, Stand: 01. August 2021, Quelle: Agentur für Arbeit)
Ausbildungsverkürzung
Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.
Interessante Schulfächer
Mathematik
(z.B. zum Ermitteln, Auswerten und Dokumentieren von Messdaten)
Physik
(z.B. um das Brechverhalten von Kohle und deren Sinkverhalten bei verschiedenen Trennverfahren zu verstehen)
Sport
(z.B. gute körperliche Fitness ist erforderlich für diese handwerkliche Tätigkeit)
Werken / Technik
(z.B. um Maschinen bedienen zu können)
Wie viel verdient man als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
Während der Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker für Braunkohle variiert das Gehalt je nach Ausbildungsjahr. Im ersten Jahr kannst du bis zu 859 € verdienen, im zweiten Jahr steigert sich das Gehalt auf bis zu 925 €, und im dritten Ausbildungsjahr kannst du sogar bis zu 992 € erhalten. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei mindestens 2.944 € pro Monat. Im Durchschnitt verdienen Aufbereitungsmechaniker für Braunkohle etwa 3.493 €, wobei die Spitzengehälter in diesem Berufsfeld bis zu 4.084 € erreichen können. Diese Gehälter reflektieren die anspruchsvolle Arbeit und die Verantwortung, die mit der Aufbereitung von Braunkohle verbunden ist. Insgesamt bietet dieser Beruf eine solide Einkommensperspektive sowohl während der Ausbildung als auch in der anschließenden beruflichen Tätigkeit.
Was man in der Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle lernt
Während ihrer Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle erlernen die Auszubildenden eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen, um sie auf ihre Tätigkeiten in der Braunkohle-Industrie vorzubereiten. Dazu gehören das Lesen, Anwenden und Erstellen technischer Unterlagen sowie das Erlernen grundlegender Fertigkeiten in der Werkstoffbearbeitung. Die Auszubildenden lernen außerdem, Werkzeuge instand zu halten und sich mit den Erschließungs-, Gewinnungs- und Fördertechniken von Rohstoffen vertraut zu machen. Sie erwerben Kenntnisse über die Verarbeitung von Rohstoffen zu Endprodukten und lernen die Grundlagen der Hydraulik und Pneumatik sowie der Elektrotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Ein Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf dem Gewinnen, Fördern und Transportieren von Rohstoffen sowie dem Zerkleinern, Klassieren, Sortieren, Mischen und Dosieren von Rohstoffen und Teilprodukten. Die Auszubildenden werden darin geschult, Maschinen und Anlagen instand zu halten, zu lagern und zu entsorgen.
In der Fachrichtung Braunkohle werden spezifische Fähigkeiten erworben, darunter Arbeitsplanung und systematische Störungsbehebung, Instandsetzung von Maschinen und Anlagen, Probenehmen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Die Auszubildenden lernen außerdem, automatisierte und teilautomatisierte Gewinnungs- und Aufbereitungsabläufe zu überwachen, zu steuern und zu regeln, sowie das Verladen, Wiegen und die Versandvorbereitung von Braunkohle durchzuführen. Insgesamt werden die Auszubildenden umfassend auf ihre zukünftige Tätigkeit als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle vorbereitet, um erfolgreich in diesem spezialisierten Bereich der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung zu arbeiten.
Mögliche Karrierechancen als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
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Ausbilder - AdA-Schein
Andere Weiterbildung
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Geotechnologie (Studium)
Studium
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Industriemeister - Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik
Meisterweiterbildung
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Industriemeister - Hüttentechnik
Meisterweiterbildung
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Rohstoffingenieurwesen (Studium)
Studium
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Techniker - Maschinentechnik/Verfahrenstechnik
Technikerweiterbildung
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Verfahrenstechnik (Studium)
Studium
Vorteile des Berufs Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
Spezialisierung auf die Rohstoffgewinnung
Als Aufbereitungsmechaniker im Bereich der Braunkohle sind die Auszubildenden auf die Gewinnung und Aufbereitung von Braunkohle spezialisiert. Sie lernen, wie Braunkohle aus Tagebauen gewonnen und anschließend aufbereitet wird.
Verantwortung für komplexe Anlagen
Braunkohleaufbereitungsanlagen sind oft hochkomplexe Systeme, die eine sorgfältige Überwachung und Wartung erfordern. Als Aufbereitungsmechaniker tragen die Auszubildenden Verantwortung für den reibungslosen Betrieb dieser Anlagen.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
In der heutigen Zeit wird der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit in der Braunkohleindustrie immer wichtiger. Aufbereitungsmechaniker lernen, wie sie die Umweltauswirkungen der Braunkohleförderung und -aufbereitung minimieren können.
Vielseitige Tätigkeiten
Die Arbeit als Aufbereitungsmechaniker im Bereich der Braunkohle umfasst eine Vielzahl von Tätigkeiten, darunter die Bedienung von Maschinen und Anlagen, die Überwachung von Prozessen, die Wartung von Anlagen sowie die Durchführung von Reparaturen.
Beschäftigungssicherheit
Trotz des Wandels hin zu erneuerbaren Energien spielt Braunkohle in einigen Regionen immer noch eine wichtige Rolle. Daher besteht eine gewisse Beschäftigungssicherheit für Aufbereitungsmechaniker im Bereich der Braunkohle.
Mögliche Digitalisierungen als Aufbereitungsmechaniker - Braunkohle
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Material Flow Control System - MFCS
Materialfluss in automatisierten Aufbereitungsanlagen und Fördersystemen lenken und überwachen.
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Speicherprogrammierbare Steuerung
Automatische Aufbereitungsanlagen und Fördersysteme konfigurieren und programmieren.
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Wearable Technology
Überwachung von Aufbereitungsanlagen und Fördersystemen erfolgt mithilfe von Datenbrillen.
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Augmented Reality Operation
Die Wartung von Anlagen mittels Datenbrillen oder Tablets durchführen.
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Vernetzte Produktionssysteme
Umgang mit digital vernetzten Aufbereitungsanlagen und Fördersystemen beherrschen.
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Predictive Maintenance
Durch kontinuierliche Auswertung der Maschinen- und Anlagendaten ungeplante Reparaturen und Ausfälle minimieren.
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Vernetzte Labor- und Analyse-Geräte
Proben von geförderter Rohkohle analysieren sowie protokollieren.
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Maschinendatenerfassung
Daten von Aufbereitungsanlagen und Fördersystemen sammeln.
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Apps für Überwachung der Produktionsprozesse
Vernetzte Aufbereitungsanlagen und Fördersysteme überwachen sowie die Betriebsbereitschaft sicherstellen.
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Sensorik
Sensoren von Aufbereitungsanlagen und Fördersystemen überwachen und prüfen.
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Industrieroboter
Roboter zur Brikettverpackung konfigurieren und anschließend die durchgeführten Aufgaben auf Fehler überwachen.