Ausbildung als Industriekeramiker Verfahrenstechnik
Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik sind für die Herstellung von keramischen Massenartikeln und Hightech-Produkten im Bereich der technischen Keramik verantwortlich. Sie bereiten Rohstoffe wie Ton oder Kaolin zu keramischen Grundmassen auf, stellen Glasuren her und gießen Arbeitsformen aus Gips.Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik formen die keramischen Massen und stellen Rohlinge sowohl manuell als auch maschinell her. Hierbei nutzen sie verschiedene Formgebungsmaschinen wie Pressen, Gießmaschinen oder computergesteuerte Zerspanungsmaschinen. Sie richten diese Maschinen ein, bedienen sie und überwachen den Produktionsprozess.
Nachdem die Rohlinge geformt wurden, bearbeiten Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik diese weiter und garnieren sie. Zum Beispiel bringen sie Henkel an Tassen an oder führen andere Veredelungsarbeiten durch.
Anschließend überwachen sie das Trocknen und Brennen der Rohlinge. Sie stellen sicher, dass die richtigen Temperaturen eingehalten werden, um die Keramikteile zu trocknen oder zu brennen.
Nach dem Brennvorgang glasieren und dekorieren Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik die Oberflächen der Produkte. Sie können verschiedene Techniken wie Bemalen, Spritzen oder Auftragen von Dekoren verwenden.Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik sortieren die fertigen Produkte und bearbeiten sie gegebenenfalls nach. Sie überwachen während des gesamten Herstellungsprozesses die Produktqualität und dokumentieren die Ergebnisse. Dabei haben sie stets die Optimierung der Verfahren im Blick und suchen nach Möglichkeiten, den Herstellungsprozess zu verbessern.
Die Arbeit erfordert technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Genauigkeit. Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik sollten in der Lage sein, Maschinen einzurichten und zu bedienen sowie Wartungsarbeiten durchzuführen. Sie müssen auch über Kenntnisse in der Qualitätssicherung verfügen und in der Lage sein, Prüfverfahren anzuwenden.Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik arbeiten hauptsächlich in keramischen Produktionsbetrieben oder in Unternehmen, die sich auf die Herstellung von keramischen Produkten spezialisiert haben.
Persönliche Interessen
Ausbildungsdetails
Ausbildungsdauer | 3 Jahre |
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Ausbildungsgehalt als Industriekeramiker Verfahrenstechnik
(Abweichungen möglich, Stand: 01. August 2024, Quelle: (BMAS))
Ausbildungsverkürzung
Die Ausbildungsdauer des Ausbildungsberufs Industriekeramiker Verfahrenstechnik lässt sich bis auf 2 Jahre verkürzen.
Interessante Schulfächer
Werken / Technik
(z.B. im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen)
Mathematik
(z.B. für das Messen, Berechnen von Materialbedarf und das Arbeiten mit verschiedenen Größen und Formen)
Chemie
(z.B. um die Zusammensetzung von Keramiken zu verstehen)
Was man in der Ausbildung als Industriekeramiker Verfahrenstechnik lernt
Die Ausbildung zum Industriekeramiker in der Fachrichtung Verfahrenstechnik bereitet die Auszubildenden auf eine Vielzahl von Prozessen und Techniken vor, die in der Produktion keramischer Erzeugnisse erforderlich sind. Zu Beginn der Ausbildung steht das Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Roh-, Hilfs- und Werkstoffen. Die Auszubildenden lernen, verschiedene Materialien zu identifizieren und sachgerecht zu verwenden, was die Basis für die Herstellung qualitativ hochwertiger keramischer Produkte bildet. Ein wesentliches Element der Ausbildung ist das keramische Rechnen, das für die korrekte Zusammensetzung keramischer Massen und Glasuren entscheidend ist. Dies umfasst Berechnungen zu Mischungsverhältnissen, Schwindungsraten und anderen relevanten Parametern. Die Formgebung und Veredlung sind zentrale Aspekte der keramischen Produktion. Die Auszubildenden erlernen verschiedene Techniken, um Keramik in die gewünschte Form zu bringen und Oberflächen zu bearbeiten, um die endgültige Qualität und das Aussehen der Produkte zu verbessern. Das Warten und Pflegen von Betriebsmitteln ist wichtig, um die Langlebigkeit der Produktionsanlagen zu sichern und einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Dazu gehört auch das Wissen um die richtige Handhabung und Instandhaltung der für das Trocknen und Brennen verwendeten Öfen und Geräte. Das Trocknen und Brennen sind wesentliche Schritte in der Keramikherstellung. Die Auszubildenden lernen, wie man keramische Werkstücke richtig trocknet und brennt, um die gewünschten physikalischen Eigenschaften zu erzielen.
Das Durchführen qualitätssichernder Maßnahmen ist ebenfalls Teil der Ausbildung, um sicherzustellen, dass alle Produkte die erforderlichen Standards erfüllen. Dies beinhaltet die Überwachung des Fertigungsprozesses und die Durchführung von Tests und Inspektionen. Die Vorbereitung keramischer Massen und Glasuren ist ein weiterer wichtiger Ausbildungsinhalt. Die Auszubildenden lernen, wie man verschiedene Arten von keramischen Massen und Glasuren herstellt und anwendet. Das Herstellen von Einrichtungen und Arbeitsformen für die Produktion sowie das Formen keramischer Massen sind entscheidende Fähigkeiten, um effiziente und effektive Produktionsprozesse zu gewährleisten. Glasieren und Dekorieren sind Veredelungstechniken, die den keramischen Produkten ihr endgültiges Aussehen und ihre Eigenschaften verleihen. Die Auszubildenden erlernen verschiedene Glasuren und Dekorationstechniken, um eine breite Palette von Oberflächeneffekten zu erzielen. Zum Abschluss der Ausbildung steht das Sortieren und Nachbearbeiten der fertigen Keramikerzeugnisse, um sicherzustellen, dass sie den Qualitätsstandards entsprechen und für den Verkauf oder die weitere Verwendung bereit sind. Insgesamt bietet die Ausbildung zum Industriekeramiker in der Fachrichtung Verfahrenstechnik den Auszubildenden eine umfassende Grundlage für die Arbeit in der Keramikindustrie, indem sie ihnen das notwendige Wissen und die Fähigkeiten für die Herstellung, Veredelung und Qualitätskontrolle keramischer Produkte vermittelt.
Mögliche Karrierechancen als Industriekeramiker Verfahrenstechnik
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Gestalter - Keramik
Andere Weiterbildung
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Industriemeister - Keramik
Meisterweiterbildung
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Keramik-, Glastechnik (Studium)
Studium
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Produktionstechnik (Studium)
Studium
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Techniker - Keramiktechnik
Technikerweiterbildung
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Verfahrenstechnik (Studium)
Studium
Vorteile des Berufs Industriekeramiker Verfahrenstechnik
Fachkenntnisse in Verfahrenstechnik
Industriekeramiker mit Schwerpunkt Verfahrenstechnik verfügen über spezifisches Fachwissen und praktische Fertigkeiten in der Prozessgestaltung, -steuerung und -optimierung für die Herstellung von keramischen Produkten. Sie verstehen die verschiedenen Produktionsverfahren, Verarbeitungstechniken und Qualitätsanforderungen in der keramischen Industrie.
Produktionsplanung und -steuerung
Industriekeramiker sind für die Planung, Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen in keramischen Werken verantwortlich. Sie entwickeln Produktionspläne, koordinieren den Materialfluss, überwachen den Produktionsfortschritt und stellen sicher, dass die Produktionsziele hinsichtlich Qualität, Quantität und Zeitplan eingehalten werden.
Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung
Industriekeramiker arbeiten daran, Produktionsprozesse zu optimieren und die Effizienz der Produktionsanlagen zu steigern. Sie analysieren Produktionsabläufe, identifizieren Verbesserungspotenziale, implementieren technische Maßnahmen zur Prozessoptimierung und führen kontinuierliche Verbesserungsprojekte durch, um die Produktivität und Rentabilität zu erhöhen.
Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung
Industriekeramiker überwachen die Qualität der hergestellten keramischen Produkte und stellen sicher, dass sie den spezifizierten Standards und Anforderungen entsprechen. Sie führen Qualitätskontrollen durch, nehmen Proben, überwachen die Produktionsparameter, dokumentieren die Ergebnisse und initiieren Maßnahmen zur Fehlerkorrektur und Qualitätsverbesserung.
Arbeitssicherheit und Umweltschutz
Industriekeramiker halten strenge Sicherheits- und Umweltschutzstandards ein, um Unfälle, Verletzungen und Umweltbelastungen zu vermeiden. Sie erhalten Schulungen in Sicherheitspraktiken und -verfahren, verwenden persönliche Schutzausrüstung, überwachen die Einhaltung der Sicherheits- und Umweltschutzrichtlinien und setzen Maßnahmen zur Risikominimierung um.
Berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Industriekeramiker haben die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, um sich für höhere Positionen wie Produktionsleiter, Qualitätsmanager oder Prozessingenieur zu qualifizieren. Sie können auch Spezialisierungen auf bestimmte Bereiche wie Ofentechnik, Glasurentechnik oder Spritzgusstechnik anstreben.
Mögliche Digitalisierungen als Industriekeramiker Verfahrenstechnik
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Smarte Glas- und Keramik-Technologien
Smarte Keramik für die Produktion von medizinischen Hightech-Geräten herstellen.
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Industrieroboter
Einrichtung von Robotern für die Verarbeitung von keramischen Grundmassen, gefolgt von der Überprüfung der durchgeführten Arbeiten auf Fehler.
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Maschinendatenerfassung
Daten aus Fertigungsanlagen sammeln.
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Collaborative Robots - Cobots
Zusammenarbeit bei Glasurprozessen mit Cobots.
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Augmented Reality Operation
Durchführen von Maschinenwartung mit Datenbrillen oder Tablets.
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Echtzeitdatensysteme
Optimierung von Fertigungseinrichtungen durch Echtzeitauswertung von Maschinen- und Prozessdaten sowie vorausschauende Wartung.
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Speicherprogrammierbare Steuerung
Einrichten und Programmieren von automatisierten Stanzmaschinen.
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Vernetzte Produktionssysteme
Umgang mit digital vernetzten Produktionsanlagen.
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Apps für Überwachung der Produktionsprozesse
Vernetzte Produktionsstätten überwachen; Betriebsbereitschaft gewährleisten.
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Sensorik
Überprüfung der Sensoren von CNC-Maschinen.
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3D-Druck
Keramikteile für den Maschinenbau im 3-D-Druckverfahren herstellen.
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Wearable Technology
Durch die Verwendung von Datenbrillen können Produktionsanlagen überwacht werden.